Bezirk Imst

Neuer Silzer Bauhof wird ein Gemeinschaftsprojekt

Architekt Marian Gritsch erläutert den Plan des neuen Bauhofs. Das Gebäude wird gleichermaßen von Agrargemeinschaft und Gemeinde genutzt werden.
© Dorn

Der Gemeinderat brachte das Vorhaben von Gemeinde und Agrargemeinschaft auf Schiene. Es geht um eine Million Euro.

Von Agnes Dorn

Silz –Gemeinsam mit der Agrargemeinschaft plant die Gemeinde Silz noch im Oktober, mit dem Bau eines neuen Bauhofs im Osten der Gemeinde zu beginnen. Am Donnerstagabend wurde den Gemeinderäten die Planung inklusive Kostenvorschau durch den Architekten Marian Gritsch vorgestellt: „Wir haben extrem sparsam kalkuliert“, erläutert dieser die Bauwerkskosten von rund 900.000 Euro netto, zu denen noch die Kosten für die Außenanlage in der Höhe von 100.000 Euro sowie jene für die Einrichtung in ähnlicher Höhe hinzukommen.

Dass die Finanzierung vor Jahren noch mit 750.000 Euro brutto von der Gemeinde veranschlagt wurde, hänge vor allem damit zusammen, dass sich seitdem „baukostenmäßig einiges verändert“ hat, beantwortete Bauamtsleiter Martin Dablander die Frage von Vizebürgermeisterin Daniela Holaus nach dem großen Sprung. Dass man sich bei den Kosten an der unteren Grenze bewegt, betonte auch BM Helmut Dablander: „Bei der Summe ist keine Reserve drin und die alten Geräte wie die Hobelmaschine nehmen wir natürlich mit.“

Um die rund 3300 Quadratmeter große Fläche bestmöglich nutzen zu können, wurde ein Bebauungsplan erlassen, der auch die Grenzabstandsflächen bebaubar macht. Die Außenflächen des Gebäudes werden aus Brandschutzgründen betoniert werden müssen und zur Erhaltung eines einheitlichen Gesamtbilds werden die innen liegenden Höhen auf 4,70 Meter vereinheitlicht. So wird auch der Mähdrescher der Agrargemeinschaft problemlos untergebracht werden können. Zwar könne man noch höher fahren, doch auch das wäre wieder mit Mehrkosten verbunden, erläutert Gritsch.

Dass man bereits jetzt mit der Baumeisterausschreibung und im Oktober mit dem Bau starten will, sieht dagegen Gemeinderat Magnus Gratl kritisch: „Müssen wir das jetzt über den Zaun brechen? Beim Kindergarten haben wir eher den Druck als beim Bauhof“, hätte Gratl dem zweiten größeren Projekt, das demnächst den Gemeinderat beschäftigen wird, möglicherweise eher den Vorrang gegeben.

Sowohl der dem Gemeinderat vorgelegte Bebauungsplan als auch die Vergabe der Subplanerleistungen konnten bei dieser Sitzung einstimmig beschlossen werden.

Finanziell wird man heuer noch die Kosten abdecken können, für nächstes Jahr wird man dagegen einen Kredit benötigen, skizziert der Dorfchef den Finanzierungsplan, für den Dablander auch das Land um Unterstützung bitten wird: „Die Gespräche mit Tratter finden ja noch vor der Wahl statt. 200.000 sollten schon möglich sein.“

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