Leitbörsen in Fernost gehen mit Aufschlägen ins Wochenende
Tokio (APA) - Die Börsen in Fernost haben am Freitag fester geschlossen. Jackson Hole hält die Anleger in seinem Bann. Wegen der am Vortag b...
Tokio (APA) - Die Börsen in Fernost haben am Freitag fester geschlossen. Jackson Hole hält die Anleger in seinem Bann. Wegen der am Vortag begonnen Konferenz im US-Bundesstaat Wyoming halten sich viele Anleger zum Wochenschluss lieber zurück.
Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 0,51 Prozent auf 19.452,61 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong gewann 1,20 Prozent auf 27.848,16 Einheiten. Der Shanghai Composite verbesserte sich gar um 1,83 Prozent auf 3.331,52 Punkte. Der südkoreanische Kospi Index kletterte um 0,11 Prozent auf 2.378,51 Einheiten.
Mit Spannung warten die Märkte auf Reden von EZB-Präsident Mario Draghi und Fed-Chefin Janet Yellen, die beide in Jackson Hole auftreten werten. Investoren erhoffen sich davon Hinweise auf die zukünftige Wirtschaftspolitik der Europäischen Zentralbank und der Vereinigten Staaten.
Experten wie etwa Dirk Gojny von der National-Bank sind allerdings skeptisch, ob beide Notenbanker wirklich Marktbewegendes verkünden werden. Sowohl Draghi als auch Yellen dürften konkrete Aussagen vermeiden wollen, um nicht missverständliche Signale in den Markt zu senden. „Die Wahrscheinlichkeit ist also relativ hoch, dass beide Auftritte zu Non-Events werden können“, so Gojny in der Früh.
Für Unruhe sorgt indes erneut US-Präsident Donald Trump, der auf Twitter mit Blick auf seinen geplanten Mauerbau zu Mexiko den Druck auf den US-Kongress erhöhte.
Auch Konjunkturdatenveröffentlichungen standen am Programm: Die japanischen Verbraucherpreise zogen im Juli um 0,5 Prozent an. Das war bereits der siebente Monat in Folge mit einem Anstieg. Angetrieben wurde die Inflation (ohne verderbliche Lebensmittel) von höheren Energiekosten, wie die Regierung in Tokio mitteilte. Wegen geringer Lohnzuwächse hielten sich die Verbraucher mit höheren Ausgaben zurück.
Daneben konnten auch Nachrichten zu Einzelwerten für Aufmerksamkeit sorgen. Der angeschlagene Elektronikgigant Toshiba hat laut Reuters ein Angebot von einem in Verbindung mit Western Digital stehenden Konsortiums für seine Speicherchipsparte erhalten. Die Offerte beläuft sich auf umgerechnet 17,4 Milliarden US-Dollar. Die Aktien von Toshiba schlossen in Tokio unverändert.
In China sorgten Bilanzvorlagen für Bewegung: Die Aktien des Immobilienkonzerns China Vanke gaben in Hongkong 0,43 Prozent ab. Die Ölwerte CNOOC und PetroChina gewannen nach positiv aufgefassten Halbjahreszahlen jeweils um 2,74 und 3,73 Prozent.
In Südkorea rückten die Wertpapiere von Samsung (minus 1,05 Prozent) in den Fokus. Bekannt wurde nämlich, dass der Chef der Samsung-Gruppe und Vice Chairman von Samsung Electronics, Jay Y. Lee, wegen Korruption zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um marginale 0,03 Prozent auf 5.803,40 Einheiten. In Australien rückten die Papiere von Qantas Airways mit einem Kursplus von 3,79 Prozent in den Fokus. Die Fluglinie hatte nämlich zuvor solide Gewinnzahlen vorgelegt.
Im indischen Mumbai blieb die Börse wegen eines nationalen Feiertags („Ganesh Chaturthi“) geschlossen.