Bergsturz in der Schweiz - Vermisste Österreicher aus der Steiermark

Bondo (APA/sda) - Das nach dem Bergsturz im schweizerischen Kanton Graubünden seit Mittwoch vermisste österreichische Ehepaar kommt aus der ...

Bondo (APA/sda) - Das nach dem Bergsturz im schweizerischen Kanton Graubünden seit Mittwoch vermisste österreichische Ehepaar kommt aus der Steiermark. Das gab die Polizei am Freitag bekannt. Insgesamt wird nach acht Menschen gesucht, die in dem betroffenen Gebiet unterwegs waren, als schätzungsweise vier Millionen Kubikmeter Gestein vom Piz Cengalo auf das Bondasca-Tal niedergingen.

Bei den sechs anderen Alpinisten handelt es sich um zwei Schweizer aus dem Kanton Solothurn und vier Deutsche aus Baden-Württemberg. Sie sind nach Angaben schweizerischer Medien am frühen Mittwochvormittag von der Sciora-Hütte in 2.118 Metern Seehöhe aufgebrochen. Die Hütte befindet sich an einem Hang am Fuß der Sciora-Gruppe, zu der auch der Piz Cengalo gehört. Zwei der Wanderer wollten zur Hütte Sasc Furä, die anderen ins Tal und nach Hause, sagte Hüttenwart Reto Salis schweizerischen Medien. Das war weniger als eine Stunde bevor sich eine Bergspitze vom Cengalo-Massiv löste.

„Vor zwei Wochen wurden wir vorgewarnt, dass ein solches Ereignis möglich sei, doch schon in den Wochen zuvor habe ich die Wanderer jeweils vor der Gefahrenzone gewarnt“, wurde Salis vom „Tages-Anzeiger“ zitiert. Seit 24. Juni hätten sich rund 30 kleine Felsstürze ereignet. Geologen sagten, wie der Hüttenwart schon Mitte August berichtete, einen größeren Erdrutsch von rund zwei bis drei Millionen Kubikmeter voraus. In dem Gebiet wurden Tafeln mit Warnungen in vier Sprachen aufgestellt.

Einige Bewohner des evakuierten Ortes Bondo konnten am Freitag in ihre Häuser zurückkehren. Sämtliche Einwohner hatten nach dem Felssturz ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen, weil eine Mure auf einen Teil des Ortes niedergangen war.