Europas Leitbörsen gehen mit leichten Verlusten ins Wochenende
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Freitag mehrheitlich im Minus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 drehte im Verlau...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Freitag mehrheitlich im Minus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 drehte im Verlauf des Nachmittags in die Verlustzone und schloss mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 3.438,55 Zählern.
Bestimmendes Thema des Tages ist die in Jackson Hole stattfindende Notenbankkonferenz. Die Vorsitzende der US-Notenbank Fed Janet Yellen hat sich dort in einer mit Spannung erwarteten Rede jedoch nicht zur aktuellen Geldpolitik geäußert. Vielmehr verteidigte sie am Freitag die Regulierung des Finanzsektors, die nach der schweren Finanzkrise von 2008 ergriffen wurde, gegen Kritik. Die von Analysten und Anlegern erhofften Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Fed fanden sich in der Rede dagegen nicht. Der US-Dollar geriet daraufhin unter Druck, der Euro wertete auf. Am Abend wird sich dann der EZB-Chef Mario Draghi zu Wort melden.
Konjunkturdaten aus Deutschland blieben dagegen im Hintergrund. Das ifo-Geschäftsklima fiel dort im August zwar geringfügig um 0,1 Punkte auf 115,9 Zähler, lag damit aber über der Konsensus-Prognose von 115,5 Punkten. Die „fast atemberaubende“ Robustheit der deutschen Konjunktur wurde damit untermauert, schreiben die Analysten der ING in einem Kommentar.
Unter den Einzelwerten belastete die gestrige Ankündigung von Preissenkungen bei der US-Biosupermarktkette Whole Foods durch Amazon den Kurs von Ahold Delhaize erheblich. Die Aktie schloss als Schlusslicht im Euro-Stoxx-50 mit Minus 6,11 Prozent. Amazon hatte Whole Foods im Juni übernommen und will dort bereits am Montag die Preise für Lebensmittel senken. Ebenfalls davon betroffen zeigten sich Carrefour und Tesco mit jeweils minus 2,16 und 1,73 Prozent.
Trotz der Gewinnwarnung vom Vortag ging es für die Aktien von Dixons Carphone heute leicht nach oben (plus 0,94 Prozent). Der auf Mobilfunk- und Elektronikartikel spezialisierte Einzelhändler hatte wegen schwacher Nachfrage auf dem britischen Heimatmarkt einen Gewinnrückgang für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Daraufhin war der Kurs um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Die britische Investmentbank HSBC senkte die Aktien von „Buy“ auf „Hold“.
In Frankfurt rückten die Titel von Adidas in den Fokus: Angesichts des zuletzt guten Laufs des Nike-Rivalen warnte Konzernchef Kasper Rorsted vor überzogenen Erwartungen an die Zukunft. Die Wertpapiere des Sportartikelherstellers reduzierten sich um leichte 0,48 Prozent.
Daneben sorgte an der Frankfurter Börse eine Kaufempfehlung („Buy“) des US-Investmenthauses Stifel bei den in Frankfurt notierten Papieren von Zalando für Auftrieb. Die Aktien des Onlinehändlers stiegen auf plus 0,75 Prozent.
Zuletzt rückten in Kopenhagen die Titel von Simcorp ebenfalls auf die Kauflisten der Anleger (plus 4,86 Prozent). Das im Finanzsektor tätige dänische Softwareunternehmen hatte zuvor ein Aktienrückkaufprogramm von 8,8 Million Dollar angekündigt.
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Index Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 3.231,20 26,11 0,81 3.205,09 Frankfurt DAX 12.167,94 -12,89 -0,11 12.180,83 London FT-SE-100 7.401,46 -5,60 -0,08 7.407,06 Paris CAC-40 5.104,33 -8,80 -0,17 5.113,13 Zürich SPI 10.165,55 -36,66 -0,36 10.202,21 Mailand FTSEMIB 21.746,50 16,63 0,08 21.729,87 Madrid IBEX-35 10.345,30 -12,10 -0,12 10.357,40 Amsterdam AEX 517,42 -1,68 -0,32 519,10 Brüssel BEL-20 3.905,71 -12,28 -0,31 3.917,99 Stockholm SX Gesamt 1.540,82 2,83 0,18 1.537,99 Europa Euro-Stoxx-5 3.438,55 -6,18 -0,18 3.444,73
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Euro-Stoxx 373,88 -0,58 -0,15 374,46 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA505 2017-08-25/18:13