Diesel - Merkel warnt vor bleibenden Schäden für deutsche Autobauer

Berlin (APA/Reuters) - Die deutsche Autoindustrie und der Standort Deutschland dürfen nach Auffassung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel ...

Berlin (APA/Reuters) - Die deutsche Autoindustrie und der Standort Deutschland dürfen nach Auffassung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel durch die Diesel-Debatte keinen nachhaltigen Schaden erleiden. Man müsse aufpassen, dass in der Debatte nun „nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“ werde, sagte die CDU-Chefin auf einer Wahlveranstaltung im bayerischen Bad Kissingen.

Es zeige sich, wie sehr man darum kämpfen müsse, die mehr als 800.000 Arbeitsplätze in der Autoindustrie auch in Deutschland halten zu können, sagte sie mit Blick auf den Ansehensverlust und die Kunden-Verunsicherung durch die Abgas-Manipulationen.

„Die deutsche Autoindustrie ist ein ganz klares Aushängeschild von dem, was weltweit ‚Made in Germany‘ bedeutet“, warnte Merkel vor einem generellen Imageverlust für Waren aus Deutschland. Deshalb sei es wichtig, dass die Konzerne ihre Fehler wiedergutmachten, dazu seien erste Schritte eingeleitet worden. „Aber wir wollen auch weiter eine starke Automobilindustrie, und wir wollen, dass die Kunden zufrieden sein können und nicht mit Fahrverboten geplagt werden“, betonte die Kanzlerin.

Merkel veränderte damit den Ton ihrer Äußerungen über die Tricksereien bei Emissionsmessungen von Diesel-Autos etwas. In den vergangenen Tagen hatte stärker die Forderung nach Aufklärung und Schadensbegrenzung im Mittelpunkt gestanden. Die Kanzlerin betonte erneut, dass Fahrverbote für Besitzer von Dieselfahrzeugen unbedingt verhindert werden müssten.