Nach Talfahrt hofft die Tiroler SPÖ auf die Schubumkehr
Innsbruck — Die Tiroler SPÖ hat turbulente Jahre hinter sich. Bei den vergangenen zwei Landtagswahlen musste sie Einbußen hinnehmen, 2013 er...
Innsbruck — Die Tiroler SPÖ hat turbulente Jahre hinter sich. Bei den vergangenen zwei Landtagswahlen musste sie Einbußen hinnehmen, 2013 erreichte sie nur noch 13,7 Prozent und fünf Mandate. In der Landesregierung wurde sie von den Grünen als Koalitionspartner der ÖVP abgelöst, in der Oppositionsrolle fanden sich die Sozialdemokraten nur schwer zurecht. Auch in der Landeshauptstadt Innsbruck ging die Talfahrt der Genossen ungebremst weiter: mit 14,5 Prozent sind sie seit 2012 lediglich die viertstärkste Fraktion im Innsbrucker Gemeinderat.
Die negativen Ergebnisse lösten sowohl in der Stadt als auch im Land nicht nur Personaldebatten, sondern auch Querelen über Mandate aus. Zuerst geriet SPÖ-Klubchef Gerhard Reheis unter Beschuss, 2014 räumte er als geschäftsführender Parteichef seinen Sessel. Darauf folgte ein zweijähriges Intermezzo des Roppener Bürgermeisters Ingo Mayr. Mit Elisabeth Blanik setzt die SPÖ jetzt auf die Trendwende.
Blanik hat die Partei verjüngt und erneuert. In Innsbruck ging das nicht so leicht, im April verzichtete Parteichef Helmut Buchacher
darauf, als Bürgermeisterkandidat 2018 anzutreten. Die Quereinsteigerin Irene Heisz wurde aus dem Hut gezaubert. Mittlerweile gibt es aber schon eine Diskussionen über die neue Spitzenkandidatin. (pn)