Publikum kürte „Still Alive“ zum Filmfest-Sieger
St. Anton am Arlberg – Das 23. Filmfest St. Anton „Berge, Menschen, Abenteuer“ ist seit Samstagabend Geschichte. An vier Tagen wurden 23 Fil...
St. Anton am Arlberg –Das 23. Filmfest St. Anton „Berge, Menschen, Abenteuer“ ist seit Samstagabend Geschichte. An vier Tagen wurden 23 Filme gezeigt, mehr als die Hälfte waren Premieren. Die Veranstalter hießen mehr als 1750 Cineasten in der WM-Halle willkommen, womit der bisherige Publikumsrekord nur knapp verfehlt wurde.
Die Jury entschied am Samstagabend, den von den Arlberger Bergbahnen gestifteten und mit 4000 Euro dotierten Filmfestpreis diesmal zu teilen: Freuen durfte sich Johannes Mair, dessen Streifen „Kalkkögel“ ebenso honoriert wurde wie „Struktur – eine Skispur in der Kulturlandschaft“ des in Innsbruck lebenden Regisseurs Hanno Mackowitz.
Der Publikumspreis mit der „Mooscar-Statue“, gestiftet vom Szenelokalbetreiber Mooserwirt, und dazu 1000 Euro Preisgeld von den Arlberger Bergbahnen wurden mit dem bisher höchsten Voting des Filmfestes „Still Alive“, dem Regie-Debüt des legendären Extrembergsteigers Reinhold Messner, zuerkannt. Messner hat die spektakuläre Rettung des 1970 am Mount Kenya schwer verletzten 29-jährigen Innsbrucker Arztes Gert Judmaier nachgezeichnet. Die filmische Hommage an die Kalkkögel (Bergkette in den Stubaier Alpen) überzeugte die Jury durch die Bildgewalt der Aufnahmen. Eindrucksvoll ist auch die bergsteigerische Leistung der beiden Alpinisten Christoph Schranz und Markus Emprechtinger.
Der Film „Struktur – eine Skispur in der Kulturlandschaft“ thematisiert das Wechselspiel zwischen Kultur und Natur, in dessen Spannungsfeld sich der Berg- und Freizeitsport heute befindet. Regisseur Mackowitz hat mit Österreichs Freerider-Pionierin Lorraine Huber (Lech am Arlberg) und ungewöhnlichen Bildern eine Botschaft verpackt – den Hinweis, „dass die als unberührt und ursprünglich wahrgenommene Natur im Grunde eine Erweiterung des urbanen Raumes darstellt“. (psch)