Filmfest St. Anton

Publikum kürte „Still Alive“ zum Filmfest-Sieger

Hans-Peter Stauber (Co-Regisseur von Reinhold Messner) sowie Oswald „Bulle“ Oelz und Gert Judmaier (v. l.), die beide 1970 am Mount Kenya in einer dramatischen Aktion gerettet wurden, eroberten mit dem Doku-Streifen „Still Alive“ die Gunst des Publikums.
© Schranz

St. Anton am Arlberg – Das 23. Filmfest St. Anton „Berge, Menschen, Abenteuer“ ist seit Samstagabend Geschichte. An vier Tagen wurden 23 Fil...

St. Anton am Arlberg –Das 23. Filmfest St. Anton „Berg­e, Menschen, Abenteuer“ ist seit Samstagabend Geschichte. An vier Tagen wurden 23 Filme gezeigt, mehr als die Hälfte waren Premieren. Die Veranstalter hießen mehr als 1750 Cineasten in der WM-Halle willkommen, womit der bisherige Publikumsrekord nur knapp verfehlt wurde.

Die Jury entschied am Samstagabend, den von den Arlberger Bergbahnen gestifteten und mit 4000 Euro dotierten Filmfestpreis diesmal zu teilen: Freuen durfte sich Johanne­s Mair, dessen Streifen „Kalkkögel“ ebenso honoriert wurde wie „Struktur – eine Skispur in der Kulturlandschaft“ des in Innsbruck lebenden Regisseurs Hanno Mackowitz.

Der Publikumspreis mit der „Mooscar-Statue“, gestiftet vom Szenelokalbetreiber Mooserwirt, und dazu 1000 Euro Preisgeld von den Arlberger Bergbahnen wurden mit dem bisher höchsten Voting des Filmfestes „Still Aliv­e“, dem Regie-Debüt des legendären Extrembergsteigers Reinhold Messner, zuerkannt. Messner hat die spektakuläre Rettung des 1970 am Mount Kenya schwer verletzten 29-jährigen Innsbrucker Arztes Gert Judmaier nachgezeichnet. Die filmische Hommage an die Kalkkögel (Bergkette in den Stubaier Alpen) überzeugte die Jur­y durch die Bildgewalt der Aufnahmen. Eindrucksvoll ist auch die bergsteigerische Leistung der beiden Alpinisten Christoph Schranz und Markus Emprechtinger.

Der Film „Struktur – eine Skispur in der Kulturlandschaft“ thematisiert das Wechselspiel zwischen Kultur und Natur, in dessen Spannungsfeld sich der Berg- und Freizeitsport heute befindet. Regisseur Mackowitz hat mit Österreichs Freerider-Pionierin Lorraine Huber (Lech am Arlberg) und ungewöhnlichen Bildern eine Botschaft verpackt – den Hinweis, „dass die als unberührt und ursprünglich wahrgenommene Natur im Grunde eine Erweiterung des urbanen Raumes darstellt“. (psch)

Verwandte Themen