Europas Leitbörsen zur Eröffnung tiefer erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der europäische Aktienmarkt dürfte zum Wochenstart eine tiefere Tendenz zeigen. Der FDAX als außerbörslich...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der europäische Aktienmarkt dürfte zum Wochenstart eine tiefere Tendenz zeigen. Der FDAX als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex notierte am Montag eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart 0,33 Prozent unter seinem Xetra-Schlussstand vom Freitag bei 12.128 Punkten. Beim Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 deutete sich ein ähnlich verhaltener Handelsauftakt an. In London ließ der FT-SE-100 eine knapp behauptete Eröffnung mit einem marginalen Minus von 0,03 Prozent erwarten.
Auf der Notenbankkonferenz im US-amerikanischen Jackson Hole seien Hinweise zur weiteren Geldpolitik in den USA sowie der Eurozone ausgeblieben, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Dennoch habe der Euro deutlich zugelegt. Eine starke Gemeinschaftswährung kann Exporte der europäischen Unternehmen in Länder außerhalb der Eurozone erschweren. Ansonsten steht die Versicherungsbranche mit den Auswirkungen des Wirbelsturms „Harvey“ in Südtexas im Fokus.
In Jackson Hole hatten sich die Vertreter der beiden größten Notenbanken zurückgehalten. Die Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, äußerte sich gar nicht zur Geldpolitik. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, betonte die Notwendigkeit einer zunächst weiterhin lockeren Geldpolitik.
Einige Investoren hatten darauf gesetzt, dass Draghi versuchen würde, verbal dem stärkeren Euro gegenzusteuern. Doch das tat er nicht, so dass einige Anleger auf dem falschen Fuß erwischt wurden und schnell in den Euro investieren mussten. Der Euro kletterte daraufhin über 1,19 US-Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren - auf diesem Niveau konnte er sich auch Montagfrüh behaupten.
Die europäische Versicherungsbranche sollte angesichts der Verwüstungen durch den Wirbelsturm „Harvey“ einen Blick wert sein. In Asien zählten Versicherungspapiere zwar zu den Verlierern, der Ölpreis zeigte allerdings keine größere Reaktion.
Die Aktien des Chemie und Pharmakonzerns Bayer profitierten schon vorbörslich sichtbar von einem weiteren Studienerfolg mit seinem wichtigsten Mittel Xarelto. In einer groß angelegten klinischen Studie konnte das Risiko von Schlaganfällen und Infarkten bei chronisch herz- und gefäßkranken Patienten deutlich gesenkt werden, wie Bayer mitteilte. Analysten trauen dem Gerinnungshemmer in diesem Bereich weitere Milliardenumsätze zu.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA054 2017-08-28/08:30