Myanmar- Regierung und Rohingya-Rebellen: Gegenseitiger Gewaltvorwurf

Yangon (Rangun) (APA/AFP) - Myanmars (Burma) De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi hat die Rebellen der muslimischen Rohingya-Minderhei...

Yangon (Rangun) (APA/AFP) - Myanmars (Burma) De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi hat die Rebellen der muslimischen Rohingya-Minderheit beschuldigt, bei der jüngsten Gewaltwelle Häuser niedergebrannt und Kinder als Kämpfer eingesetzt zu haben. Auf der Facebookseite ihres Büros waren am Montag mehrere Erklärungen zum Kampf der „Terroristen“ gegen die Sicherheitskräfte zu lesen.

Zu sehen waren auch Fotos von angeblich von den Rebellen getöteten Zivilisten. Die Rebellenorganisation Arsa bestritt die Anschuldigungen. Über den Kurzbotschaftendienst Twitter erklärte sie, „brutale Soldaten“ hätten im Bundesstaat Rakhine zusammen mit buddhistischen „Extremisten“ Rohingya-Dorfbewohner angegriffen, deren Eigentum geplündert und ihre Häuser abgebrannt.

Bei der Gewalt am Wochenende waren nach offiziellen Angaben mehr als hundert Menschen getötet worden, darunter rund 80 Rebellen. Tausende Rohingya flohen in Richtung Bangladesch.

In Rakhine leben etwa eine Million Rohingya. Die in bitterer Armut lebenden Muslime gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele der Rohingya schon seit Generationen in Myanmar leben.