Cesti-Barockwettbewerb

Die Jüngste eroberte Jury und Publikum

Mezzosopranistin Emily D‘Angelo holte beim 8. Innsbrucker Cesti-Wettbewerb 1. Platz und Publikumspreis.
© Pertold

Emily D’Angelo gewann den 8. Innsbrucker Cesti-Barockwettbewerb – das Finale dominierten herausragende junge Gesangstalente.

Innsbruck –Ihre Karriere ist angelaufen, da war sie ein Teenager, und wird die junge Mezzosopranistin rasch bekannt machen. Emily D’Angelo ist erst 22 und hat alles, was eine aufstrebende Sängerin im Klassikfach braucht: eine faszinierende Stimme, Gestaltungskraft und die technische Voraussetzung, Fokussiertheit, Vielseitigkeit, blendendes Aussehen, einen überzeugenden Auftritt. Mit Arien von Francesco Cavalli und Georg Friedrich Händel ersang sich die Italo-Kanadierin Sonntagnacht im Finale des „8. Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti“ den mit 4000 Euro dotierten 1. Preis und zusätzlich den Publikumspreis (1000 Euro).

Die ebenfalls fulminante französische Mezzosopranistin Eléonore Pancrazi errang mit ihrer ausdrucksstarken Interpretation einer Szene von Johann Adolph Hasse den zweiten Preis, dotiert mit 3000 Euro, und ein Konzert-Engagement des Wiener Festivals Resonanzen. Der dritte Preis (2000 Euro) ging an die Sopranistin Giulia Bolcato aus Italien. Weitere Engagements werden später für die Musikfestspiele von Potsdam-Sanssouci und Passau vergeben. Innsbrucks Festwochen-Intendant Alessandro De Marchi greift immer wieder auf die Talente des von ihm gegründeten Barockwettbewerbs zurück. Die Pflichtstücke verraten die „Barockoper:Jung“-Produktion des nächsten Jahres, 2018 wird demnach Cavallis Oper „Gli amori di Apollo e di Dafne“ aufgeführt werden.

4600 Menschen verfolgten am Sonntag das Cesti-Finalkonzert aus dem Innsbrucker Konservatoriumssaal via Livestream. Professionelles Interesse spiegelt sich in der vielköpfigen, hochkarätigen Jury, die diesmal unter dem Vorsitz von Michael Fichtenholz, Künstlerischer Leiter der Händel-Festspiele Karlsruhe, tagte. Sie widmeten sich den Kandidaten – ursprünglich angemeldet hatten sich 170 Sängerinnen und Sänger aus 39 Nationen – und lobten das besonders hohe Niveau des Bewerbs: Clemens Birnbaum, Intendant der Händel-Festspiele Halle; Peter De Caluwe, Intendant Oper Brüssel; Jochen Breiholz, Künstlerische Betriebsdirektor Theater an der Wien und Direktor der Kammeroper Wien; Jean Denes, Operndirektion Oper Zürich; Heribert Germeshausen, Heidelberg und Schwetzingen, designierter Intendant Oper Dortmund; Elisabeth ­Reischl, künstlerische Planung Wiener Konzerthaus; Künstleragent Eitan Sorek und natürlich Hausherr Alessandro De Marchi. (u.st.)

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