Human Rights Watch: Polizisten töteten Demonstranten in Kenia

Nairobi (APA/dpa) - Polizisten haben bei den blutigen Protesten nach der Wahl in Kenia laut einer Untersuchung von Menschenrechtlern mindest...

Nairobi (APA/dpa) - Polizisten haben bei den blutigen Protesten nach der Wahl in Kenia laut einer Untersuchung von Menschenrechtlern mindestens zwölf Menschen erschossen und rund 100 weitere verletzt. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht der Organisation Human Rights Watch hervor.

Die Polizei bestritt die ihr zur Last gelegten Vorwürfe und erklärte, Kriminelle hätten die Situation zu ihrem Vorteil ausgenutzt. Unter den Toten befindet sich dem Bericht zufolge auch ein sechs Monate altes Baby. Die Vorfälle werden auch von der Polizeiaufsicht IPOA untersucht - einer von der Regierung finanzierten, zivilen Organisation, die Fehlverhalten von Polizisten untersucht.

Vor allem nach der Verkündung des Wahlergebnisses war es in Nairobi und im Westen des Landes zu Protesten gekommen. Staatschef Uhuru Kenyatta war nach der Präsidentenwahl am 8. August zum Sieger erklärt worden; sein Herausforderer Raila Odinga warf ihm jedoch Wahlbetrug vor und ficht die Wahl an. Ein Urteilsspruch des höchsten Gerichts im Lande dazu steht für den 1. September an.

~ WEB http://www.hrw.org/ ~ APA242 2017-08-28/13:19