Bangladesch weist aus Myanmar geflohene Rohingya ab
Dhaka (APA/dpa) - Soldaten in Bangladesch haben mehr als hundert muslimische Rohingya aus Myanmar (Burma) ohne gültige Papiere an der Einrei...
Dhaka (APA/dpa) - Soldaten in Bangladesch haben mehr als hundert muslimische Rohingya aus Myanmar (Burma) ohne gültige Papiere an der Einreise gehindert. Die 141 Menschen hätten versucht, nach der jüngsten Welle ethnischer Gewalt in Myanmar per Boot illegal in das Land zu kommen, teilte ein Kommandant einer paramilitärischen Einheit am Montag mit.
Fast 100 Menschen waren am Freitag in der Region Rakhine in Myanmar bei Kämpfen zwischen bewaffneten Rohingya und Sicherheitskräften der Regierung getötet worden.
Das benachbarte muslimische Bangladesch verstärkte daraufhin an der Grenze seine Sicherheitsvorkehrungen, um eine neue Flüchtlingswelle zu verhindern. Im Niemandsland zwischen beiden Ländern haben sich seit Samstag mehr als 5.000 Menschen gesammelt, wie der Präsident des Stadtrates im Grenzort Ghumdum in Bangladesch berichtete. „Die Soldaten erlauben ihnen nicht, die Grenze zu überqueren“, sagte Jahangir Aziz der Deutschen Presse-Agentur telefonisch.
Mehr als eine Million Rohingya leben in Rakhine. Im vorwiegend buddhistisch geprägten Myanmar sieht sich die muslimische Minderheit seit Jahrzehnten Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Viele besitzen keine Pässe und werden nicht als Staatsbürger anerkannt.