Bergtragödie in Krimml: Tiroler Flugretter als erste am Unglücksort
Nach dem tragischen Bergunglück in Krimml in Salzburg mit fünf Toten und einem Schwerverletzten war die C4-Crew aus Kitzbühel als erstes Team am Unfallort.
Kitzbühel, Krimml –Für die Crew des in Kitzbühel stationierten Hubschraubers C 4 war es kein alltäglicher Einsatz. Das Team rund um den Piloten und Stützpunktleiter Hannes Rathgeb war die erste Rettungsmannschaft, die am Sonntag nach dem tragischen Bergunglück in Krimml in Salzburg mit fünf Toten und einem Schwerverletzten den Unglücksort erreichte.
„Zunächst mussten wir den Unfallort finden und uns von der Luft aus einen Überblick verschaffen“, erinnert sich Rathgeb. Schließlich entschied man, den Flugretter am Seil unterhalb der sechs Abgestürzten abzusetzen. Seine Aufgabe war es, erste Sicherungen zu setzen um den weiteren Rettern den Zugang zu den Bergsteigern zu ermöglichen. Es waren Arbeiten unter widrigsten Umständen: Aufgrund der Sonneneinstrahlung lösten sich immer wieder Steine aus dem Eis und stürzten den Hang hinunter. Nachdem der Schwerverletzte von einer anderen Hubschrauber-Crew geborgen worden war, traf einer dieser Steine den Tiroler Bergretter. „Er hat eine Schutzhaltung eingenommen und Prellungen und blaue Flecken an den Armen davongetragen. Es hätte auch schlimmer ausgehen können“, sagt Rathgeb und räumt ein, dass Einsätze wie jener am Sonntag mit so vielen Toten und unter diesen schwierigen Umständen länger als andere im Gedächtnis bleiben. (np)