Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der weiter starke Euro hat dem DAX am Montag kaum eine Chance für Kursgewinne gelassen. Während eines insg...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der weiter starke Euro hat dem DAX am Montag kaum eine Chance für Kursgewinne gelassen. Während eines insgesamt lustlosen Verlaufs lugte der deutsche Leitindex nur einmal kurz in die Gewinnzone hinein, stand zum Handelsschluss dann aber 0,37 Prozent tiefer bei 12.123,47 Punkten. Der MDAX mit den Aktien mittelgroßer Unternehmen sank um 0,49 Prozent auf 24.642,50 Punkte, und der Technologiewerte-Index TecDAX verlor 0,48 Prozent auf 2.255,56 Zähler.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi hatte auf der internationalen Notenbankkonferenz im US-amerikanischen Jackson Hole Ende vergangener Woche kaum Hinweise auf den kurzfristigen Kurs seiner Geldpolitik gegeben und sich auch nicht zur Kursstärke des Euro geäußert.

Daraufhin war der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung mit über 1,19 US-Dollar auf den höchsten Stand seit gut zweieinhalb Jahren geklettert. Am Montag rückte er zuletzt auf 1,1969 Dollar vor. Ein starker Euro kann die Exporte der hiesigen Unternehmen in Länder außerhalb der Eurozone erschweren. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1925 (Freitag: 1,1808) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8386 (0,8469) Euro.

Im Blick der Anleger standen die Aktien von Bayer nach Studiendaten zum Blutgerinnungshemmer Xarelto. In einer groß angelegten klinischen Studie konnte der Pharmakonzern das Risiko von Schlaganfällen und Infarkten bei chronisch herz- und gefäßkranken Patienten deutlich senken. Analysten trauen dem Xarelto-Mittel in diesem Bereich weitere Milliardenumsätze zu. Die Bayer-Aktien schlugen sich besser als der DAX, waren aber mit minus 0,05 Prozent knapp im negativen Bereich.

Papiere von Rückversicherern gerieten wegen der Auswirkungen des Tropensturms „Harvey“ in Südtexas unter Abgabedruck. Munich Re fielen um 1,10 Prozent, Hannover Rück im MDAX um 2,02 Prozent. Die Branche muss sich laut Experten wohl auf Schäden in Milliardenhöhe einstellen.

Bei einigen zuletzt gut gelaufenen Titeln machten Beobachter Gewinnmitnahmen aus. Betroffen war der Arzneimittelhersteller Stada, dessen Aktien am MDAX-Ende 3,81 Prozent einbüßten. Davor hatten sie dank der laufenden Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven allerdings in nur sechs Handelstagen fast ein Drittel an Wert gewonnen.

Einen ähnlich starken Kursanstieg haben seit Anfang August die Anteilscheine des Fußballvereins Borussia Dortmund (BVB) hinter sich, die zuletzt vom guten Saisonauftakt und der Hoffnung auf hohe Transfererlöse für den stark umworbenen Jungstar Ousmane Dembélé profitiert hatten - nun ging es als Schlusslicht im Kleinwerte-Index SDAX um 5,57 Prozent bergab.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA399 2017-08-28/18:30