Macron gibt Richtung für Frankreichs Außenpolitik vor

Paris (APA/dpa) - Der französische Präsident Emmanuel Macron hält am Dienstag (11.00 Uhr) eine Grundsatzrede zur Außenpolitik. Dreieinhalb Monate nach seinem Amtsantritt spricht der Staatschef der UN-Veto-Macht vor den versammelten französischen Botschaftern im Elyseepalast. Frankreichs Präsidenten nutzen diesen alljährlichen Termin in der Regel, um ihren politischen Kurs darzulegen.

Macron hatte seit seinem Amtsantritt Mitte Mai Wert auf ein starkes außenpolitisches Profil gelegt; so lud er den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den US-Präsidenten Donald Trump nach Frankreich ein. In der Europäischen Union hatte die Wahl des 39-Jährigen Hoffnungen auf neuen Schwung geweckt; er will unter anderem die Währungsunion stärken und fordert einen Euro-Finanzminister. In diesen Fragen ist allerdings vor der deutschen Bundestagswahl keine Bewegung zu erwarten. Vergangene Woche warb Macron in östlichen EU-Ländern für härtere Regeln gegen Lohndumping in Europa.

Nach der islamistischen Anschlagsserie in Frankreich ist auch der Kampf gegen den Terrorismus ein zentrales Thema für Paris. Rund 4.000 französische Soldaten sind in der Sahelzone im Einsatz, die Luftwaffe fliegt zudem Angriffe auf IS-Stellungen im Irak und in Syrien.