UBM bis Juni mit Gewinnanstieg und weiterer Schuldenreduktion

Wien (APA) - Der börsennotierte Wiener Immobiliendienstleister UBM hat im ersten Halbjahr höhere Ergebnisse erzielt und seinen Schuldenstand...

Wien (APA) - Der börsennotierte Wiener Immobiliendienstleister UBM hat im ersten Halbjahr höhere Ergebnisse erzielt und seinen Schuldenstand von März bis Juni um über ein Fünftel reduziert. Der Schuldenabbau gelang durch Fertigstellung und Übergabe mehrerer Großprojekte. Dank guter liquider Mittel könne UBM uneingeschränkt am anhaltenden Boom des Immo-Marktes teilnehmen, erklärte das Unternehmen am Dienstag.

Bei um 23 Prozent auf 234 Mio. Euro gestiegenen Umsätzen legte das Vorsteuerergebnis (EBT) um fast 47 Prozent auf 22,6 Mio. Euro zu, und der Nettogewinn wuchs im Jahresabstand um 36 Prozent auf 16,3 Prozent. Der Gewinn je Aktie stieg um fast 31 Prozent auf 2,09 (1,60) Euro. Um gut 65 Prozent auf 422,1 Mio. Euro kletterte im ersten Halbjahr die Gesamtleistung, Grund dafür sei das beschleunigte Verkaufsprogramm „Fast Track 17“ gewesen, heißt es im Halbjahresbericht. Die Leistung enthält auch at-equity-Beteiligungen und aliquote Share-Deal-Verkaufserlöse.

231 Mio. Euro der Gesamtleistung entfielen auf Österreich, 89 Mio. Euro auf Deutschland und unter anderem 68 Mio. Euro auf Polen. Nach Assetklassen stammten 177 Mio. Euro der Gesamtleistung aus dem Segment Hotel, weitere 81 Mio. Euro aus dem Service-Bereich sowie unter anderem 74 Mio. Euro aus dem Office-Segment.

Allein im zweiten Quartal, also innerhalb von nur drei Monaten, habe man die Nettoverschuldung um mehr als 22 Prozent von 744 auf 579 Mio. Euro gesenkt. Damit sei man nicht mehr weit von dem mit den Halbjahreszahlen bestätigten Jahresziel 2017 von nur noch 550 Mio. Euro Schuldenstand angelangt, „was uns viele am Jahresanfang nicht zugetraut haben“, wie Vorstandschef Thomas G. Winkler gegenüber der APA erklärte. Der Effekt der extrem erfolgreichen Verkäufe sei, dass UBM 140 Mio. Euro Cash auf der Bilanz habe - somit genug „Firepower“ für die Zukunft. Diese Mittel wolle man profitabel einsetzen, denn ein Ende des Immo-Booms sei nicht erkennbar.

Der Ausblick von UBM bleibe optimistisch, der Nettogewinn solle mit 33 Mio. Euro um mehr als 12 Prozent im vorigen Jahr liegen. Zugleich verfüge man über eine Pipeline von bereits im Bau befindlichen und meist schon im Vorhinein verkauften Projekten von 950 Mio. Euro alleine bis Ende 2018. Zum Beispiel jetzt im August hat UBM wie berichtet zwei Großprojekte in Deutschland als Forward Deals veräußert, in München für 190 Mio. und in Hamburg für 90 Mio. Euro.

Bis Ende 2020 rechnet das Unternehmen sogar mit einer Pipeline von 1,7 Mrd. Euro; dabei seien für 2019 und 2020 Kaufpreise unterstellt, die der aktuellen Marktlage entsprächen. Mit dem Volumen von 1,7 Mrd. Euro bis Ende 2020 sei sichergestellt, dass die UBM auch künftig am Immo-Markt ein entscheidender Spieler ist, so Winkler.

Die Mitarbeiterzahl lag mit 745 per Ende Juni um gut 16 Prozent über dem Stand von Mitte 2016 (641). Davon waren 305 im Segment Development tätig und - spürbar mehr - 440 im Bereich Hotel.

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