Europas Leitbörsen zur Eröffnung schwächer erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger am europäischen Aktienmarkt müssen am Dienstag mit weiteren Verlusten rechnen. Neben dem anhal...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger am europäischen Aktienmarkt müssen am Dienstag mit weiteren Verlusten rechnen. Neben dem anhaltend starken Euro, der die Exportchancen der Unternehmen in Ländern außerhalb des Währungsraums schmälert, drückt ein neuerlicher nordkoreanischer Raketentest auf die Stimmung.

Der FDAX als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex notierte eine halbe Stunde vor dem Börsenstart 0,58 Prozent tiefer bei 12.064 Punkten. Damit droht dem DAX ein weiterer Rückschlag in Richtung seiner 200-Tage-Linie. Diese als Indikator für den längerfristigen Trend viel beachtete Durchschnittslinie liegt aktuell knapp über der runden Marke von 12.000 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 wird rund ein halbes Prozent im Minus erwartet. Nach dem gestrigen Feiertag in Großbritannien wird der FTSE-100 mit einem klaren Minus von 0,52 Prozent erwartet.

Nach seinen beiden weltweit verurteilten Tests mit Interkontinentalraketen im Juli heizte Nordkorea den Konflikt weiter an: Pjöngjang feuerte am Dienstagmorgen (Ortszeit) erneut eine ballistische Rakete ab, die dieses Mal über Japan flog, wie der Generalstab der südkoreanischen Armee mitteilte. Damit wurde nach Angaben des Senders NHK eine neue Eskalationsstufe erreicht, da erstmals eine Rakete Nordkoreas ohne Ankündigung über Japan hinweg geflogen sei.

An den asiatischen Börsen reagierten die Anleger mit Aktienverkäufen, wenngleich sich die Lage im späten Handel merklich entspannte. Gleichzeitig kletterte der Goldpreis auf den höchsten Stand seit November 2016. Auch die sichere Häfen geltenden Währungen Yen und Franken legte zu.

Bei den Einzelwerten macht dem Medienkonzern ProSiebenSat.1 ein schwacher TV-Markt weiter zu schaffen. Die Werbeeinnahmen im dritten Quartal entwickelten sich unter den bisherigen Erwartungen, hieß es. Entsprechend erwartet das Unternehmen den deutschen TV-Werbemarkt im Jahr 2017 nur noch auf Vorjahresniveau. Gleichzeitig setzt das Unternehmen aber auf ein gut laufendes Digitalgeschäft sowie auf eine Erholung der TV-Werbung zum Jahresende hin und bestätigte die Umsatz- und Gewinnziele. Vorbörslich verloren die Titel knapp 2 Prozent.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA078 2017-08-29/08:45