Bezirk Kufstein

Wildschönauer Gemeinderat stimmte für Hotel mit 310 Betten

© Michael Kajnih

Statt eines baufälligen Hofes soll in Wildschönau ein Hotel mit Appartements entstehen. Für die Flächenwidmung gab es grünes Licht.

Von Michael Mader

Wildschönau –In der Gemeinde Wildschönau tut sich etwas: Die Firma CGO Wohnbau aus Kufstein hat dort im Jahre 2012 das seit zehn Jahren leerstehende und baufällige Hotel Bernauer Hof im Ortsteil Auffach gekauft und möchte auf dem Areal ein Vier-Stern-Superior-Hotel bauen.

Laut Bürgermeister Johannes Eder ist geplant, ein Hauptgebäude und mehrere Nebengebäude zu errichten. „Insgesamt sind 310 Betten geplant. Hermann Oberreiter, Geschäftsführer der Firma CGO, präzisiert: „Im Haupthaus sind Seminarräume, ein Restaurant- und Frühstücksbereich, eine Rezeption und Wellnessflächen sowie 22 Zimmer geplant.“ Des Weiteren sieht die erste Baustufe 13 Bauernhof-ähnliche Gebäude und zwei Zuhäuser vor. Jedes etwa 500 bis 600 Quadratmeter groß, für vier bis sieben Appartements. Das Ganze soll einen hofähnlichen Charakter erhalten, das Projekt läuft auch unter dem Namen „Bernauer Höfe“.

Der erste Bauabschnitt umfasst eine Fläche von mehr als einem Hektar Grund. „Ich glaube, dass es für die Wildschönau und die angrenzenden Regionen ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls ist“, sagt Oberreiter. Das Hotel sei jetzt eine Ruine und werde abgerissen.

Doch noch ist es nicht so weit. Die Wildschönauer Gemeinderäte haben in der jüngsten Sitzung lediglich dem Flächenwidmungsplan zugestimmt. Mit 15 zu zwei Stimmen ist das Areal jetzt zur Sonderfläche Beherbergungsgroßbetrieb umgewandelt worden.

Eder steht dem Projekt positiv gegenüber: „Grundsätzlich sehe ich das Hotel als Bereicherung. In der Gemeinderatssitzung wurde kritisiert, dass so eine große Fläche umgewidmet wird und die Firma im Gegenzug keine Flächen für Wohnbau zur Verfügung stellt“, erklärt Eder.

Oberreiter merkt dazu an, dass so etwas weder in der Raumordnung vorgesehen wäre, noch fände er es besonders schön, wenn rund um den Hotelkomplex Einfamilienhäuser in unterschiedlichen Farben und Ausführungen entstehen würden. Doch jetzt geht es erst einmal um die weitere Entwicklung: Bislang liege laut Bürgermeister nur ein Betriebs- und Finanzierungskonzept vor. Es werde auch noch landwirtschaftliche Begleitmaßnahmen geben. In weiterer Folge müssen die Gemeinderäte dann den Bebauungsplan beschließen. Realistischerweise sieht Eder einen Baustart erst im Jahr 2019.

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