Wiener Börse (Nachmittag) - ATX bleibt im roten Bereich
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX ...
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.151,67 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 51,42 Punkten bzw. 1,61 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,71 Prozent, FTSE/London -1,07 Prozent und CAC-40/Paris -1,21 Prozent.
Europaweit beunruhigte ein neuerlicher Raketentest Nordkoreas die Anleger und ließ diese aus Aktien in sichere Häfen wie Gold, Schweizer Franken und Yen fliehen. Auch der Euro erhielt deutlichen Auftrieb und zog zum ersten Mal seit Anfang 2015 über die Marke von 1,20 Dollar, während der US-Dollar derzeit nicht angesteuert wird.
In Wien richtete sich der Fokus der Investoren auf Immobilienwerte, nachdem UBM und s Immo Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt hatten. Bei der s Immo standen nach sechs Monaten unterm Strich 72,4 Mio. Euro, nach 85,5 Mio. in der Vorjahresperiode. Die Mieterlöse sind jedoch trotz der im Vorjahr getätigten umfangreichen Immobilienverkäufe auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2016 gehalten worden. Die Analysten der Baader Bank sprachen in einem ersten Kommentar von starken Zahlen und rechnen mit weiteren Wertgewinnen im zweiten Halbjahr. Die Papiere zogen um 1,02 Prozent auf 12,93 Euro an und waren damit zweitstärkster Wert im Wiener prime market. An der Spitze standen die Aktien des Branchenkollegen conwert mit plus 3,22 Prozent auf 19,25 Euro.
Dagegen gaben UBM 1,42 Prozent auf 37,75 Euro ab, obwohl der Konzern im ersten Halbjahr höhere Ergebnisse erzielt und seinen Schuldenstand von März bis Juni um über ein Fünftel reduziert hat. Der Nettogewinn wuchs im Jahresabstand um 36 Prozent. Nach Börsenschluss legt auch die Immofinanz ihre Zwischenbilanz vor. Im Vorfeld gaben die Titel 0,61 Prozent auf 2,12 Euro ab.
Abseits der Berichtssaison ging es für Lenzing erneut um klare 3,46 Prozent auf 128,50 Euro bergab. Zum Wochenstart hatten die Papiere bereits gut fünfeinhalb Prozent eingebüßt.
Belastet wurde der ATX auch von den Abschlägen in Erste Group (minus 2,98 Prozent auf 35,22 Euro) und Vienna Insurance Group (minus 2,40 Prozent auf 24,56 Euro). UNIQA büßten 1,31 Prozent auf 8,35 Euro ein. Der Versicherungssektor zeigte sich heute aufgrund der Sorgen um die Auswirkungen des Wirbelsturms Harvey in den USA europaweit schwach.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zum Handelsstart bei 3.202,71 Punkten, das Tagestief lag um 11.00 Uhr bei 3.144,37 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,46 Prozent bei 1.584,03 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market acht Titel mit höheren Kursen, 31 mit tieferen und keiner unverändert.
Bis dato wurden im prime market 3.166.197 (Vortag: 1.261.463) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 55,985 (27,14) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 217.197 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 7,72 Mio. Euro entspricht.
~ ISIN AT0000999982 ~ APA332 2017-08-29/14:26