Streit beendet KV-Runde bei Tyrolean
Die Gewerkschaft übt heftige Kritik an der Leitung der Tyrolean Technik und bricht die KV-Verhandlungen ab.
Innsbruck –Die Gewerkschaft hat die Kollektivvertragsverhandlungen bei der Austrian-Airlines-Tochter Tyrolean Airways Technik abgebrochen und spart nicht mit Kritik an den Verhandlungsführern.
„Die Geschäftsführung hat Zusagen, die bei den Verhandlungsrunden getroffen wurden, bei Folgeterminen wiederholt gebrochen“, zeigt sich Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, im Gespräch mit der TT genervt. In den bereits seit zehn Monaten laufenden KV-Verhandlungen seien deshalb keine Fortschritte erzielt worden, nun habe man die Reißleine gezogen. Bei Betriebsversammlungen in den kommenden Tagen will Schwarcz die Tyrolean-Mitarbeiter über das weitere Vorgehen aufklären.
„Die Geschäftsleitung hat die Verhandlungen unnötig verzögert“, sagt Schwarcz, der den Tyrolean-Verantwortlichen vorwirft, trotz mehrmaliger Aufforderung dem Betriebsrat keinen Business-Plan vorgelegt zu haben.
Zudem dürfte es sich auch am Geld spießen. Die von der Tyrolean-Geschäftsführung unterbreitete Gehaltsanpassung von 0,9 Prozent, ausgehend vom KV-Abschluss des AUA-Bodenpersonals, ist der Gewerkschaft zu wenig. „Weil die Tyrolean Airways Technik zuletzt schon weniger bei der Inflationsanpassung bekommen hat“, sagt Schwarcz. Der Gewerkschafter fordert nun auch die Teilnahme des AUA-Managements bei den KV-Verhandlungen.
Dieses spricht gegenüber der TT dem Verhandlungsführer und Tyrolean-Geschäftsführer Wolfgang Henle „volles Vertrauen aus“, bei den KV-Verhandlungen zu einem Abschluss zu kommen.
Die Tyrolean Airways Technik wurde im Jahr 2015 vom AUA-Konzern ausgegliedert und wartet mit 120 Mitarbeitern als eigene Gesellschaft die Dash-8-400 Maschinen des Konzerns und anderer europäischer Airlines. (ecke)