582.000 Euro Steuern hinterzogen: Oö. Ex-Firmenchef verurteilt

Ried im Innkreis (APA) - Ein 51-jähriger Innviertler, der mit seiner ehemaligen Verputzfirma 582.000 Euro an Steuern hinterzogen hat, ist am...

Ried im Innkreis (APA) - Ein 51-jähriger Innviertler, der mit seiner ehemaligen Verputzfirma 582.000 Euro an Steuern hinterzogen hat, ist am Dienstag im Landesgericht Ried im Innkreis zu 180.000 Euro teilbedingter Geldstrafe und zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Der Spruch ist bereits rechtskräftig.

Der Mann, der mittlerweile in Privatkonkurs ist, hatte Mitarbeiter schwarz bezahlt sowie Aufträge „steuerfrei“ verrechnet. Er sei immer wieder von den Beschäftigten und von Kunden darum gebeten worden, begründete er das. Anfangs sei er sich nicht wirklich der Schuld bewusst und später schon zu tief in der Sache drinnengewesen, schilderte er.

Heute bereue er die Taten und sehe an der Nachfolgerfirma, die von einem früheren Mitarbeiter geleitet wird und in der er selbst beschäftigt ist, dass man auch ohne Steuerhinterziehung wirtschaften könne, beteuerte der Angeklagte. Der Verteidiger des gescheiterten Unternehmers meinte, dass sein Mandant zwar bestraft gehöre, aber ebenso die Mitarbeiter und Auftraggeber, die schwarze Abrechnungen haben wollten.

Richterin Claudia Lechner sprach den Mann wegen gewerbsmäßiger Abgabenhinterziehung schuldig. Er wurde zu zehn Monaten bedingter Haft und 180.000 Euro Geldstrafe, davon die Hälfte bedingt, verurteilt. Die Ersatzfreiheitsstrafe wären acht Monate, davon vier bedingt.