Moskau: Westen verbreitet Mythen über russisches Militärmanöver

Moskau (APA/dpa) - Russland hat Bedenken des Westens gegen ein Militärmanöver an der Grenze zum Baltikum als haltlos kritisiert. „Seit Monat...

Moskau (APA/dpa) - Russland hat Bedenken des Westens gegen ein Militärmanöver an der Grenze zum Baltikum als haltlos kritisiert. „Seit Monaten verbreiten die Medien und die Politik Mythen über eine sogenannte russische Bedrohung“, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin am Dienstag in Moskau.

Der Westen beschreibe unglaubliche Szenarien, etwa eine bevorstehende Invasion in Osteuropa. „Keine dieser paradoxen Versionen entspricht der Realität“, sagte der General.

Mitte September plant Moskau ein gemeinsames Manöver mit Streitkräften Weißrusslands an der Grenze zu den baltischen EU- und NATO-Mitgliedern. Daran sollen nach Angaben des Ministeriums 12.700 Soldaten teilnehmen.

Die Zahl liegt damit unter der Schwelle, ab der nach den Regeln der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ausländische Beobachter zugelassen werden müssen. In der NATO werden vor allem Moskaus Angaben zur Teilnehmerzahl als unglaubwürdig angesehen. Westliche Militärexperten schätzten bei einer Übung vor vier Jahren die tatsächliche Zahl auf mindestens 70.000.

Besonders die baltischen Staaten sorgen sich um ihre Sicherheit. Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite verwies der Agentur BNS zufolge in Kaunas erneut auf die aus ihrer Sicht „offensive Natur“ des Manövers und das „aggressive Verhalten gegen NATO-Länder“. Der lettische Außenminister Edgars Rinkevics warnte zudem vor möglichen Provokationen während des Manövers und bezeichnete es als ein „Element, das zusätzliche Spannung erzeugt“.

~ WEB http://www.osce.org/ ~ APA392 2017-08-29/16:15