Zürcher Börse schließt tiefer

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Abwärtstrend am Schweizer Aktienmarkt hat sich am Dienstag fortgesetzt. Nachdem der SMI über weite Strecken deutl...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Abwärtstrend am Schweizer Aktienmarkt hat sich am Dienstag fortgesetzt. Nachdem der SMI über weite Strecken deutlich tiefer tendiert hatte, konnte der Index die Verluste am Nachmittag aber klar eindämmen. Dennoch ging es für die Dividendenpapiere am Schluss den fünften Handelstag in Folge abwärts. Verschreckt vom Wiederaufflackern der Nordkorea-Krise gingen die Anleger bei Aktien in Deckung und wendeten sich eher vermeintlich sicheren Anlageformen wie Staatsanleihen oder Währungen wie Yen und Schweizer Franken zu.

Der Swiss Market Index (SMI) verlor am Schluss 0,56 Prozent auf 8.814,54 Punkte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die größten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, gab um 0,96 Prozent auf 1.404,39 Zähler nach. Der breite Swiss Performance Index (SPI) sank um 0,68 Prozent auf 10.043,93 Punkte.

Finanztitel reagieren häufig sensibel auf geopolitische Spannungen. So waren die größten Verlierer unter den Bluechips die Bankaktien Credit Suisse (-2,5 Prozent) sowie UBS (-1,9 Prozent). Auch die Versicherer fanden sich am Ende der Tabelle: Baloise (-1,7 Prozent) büßten am Tag vor der Zahlenvorlage deutlich ein und auch Swiss Life (-1,5 Prozent) schlossen im Minus.

Ein zusätzlicher Belastungsfaktor war der Sturm „Harvey“ in den USA. Zurich und Swiss Re (je -1,7 Prozent) litten dementsprechend. Unklar ist noch, wie hoch die versicherten Schäden tatsächlich ausfallen werden. Es sei nicht davon auszugehen, dass „Harvey“ ein ähnliches Ausmaß wie „Kathrina“ 2005 erreichen werde, versuchte sich die ZKB in einer Schätzung. Damals belief sich der Schadenaufwand für die Swiss Re auf rund 2,5 Milliarden US-Dollar.

Die defensiven Schwergewichte Nestlé (+0,3 Prozent) verzeichneten ein kleines Plus. Auch Roche und Novartis (je -0,3 Prozent) hielten sich am Schluss klar besser. Bei Roche wurden am Markt Hoffnungen rund um das Medikament Ocrevus für die späte Aufholjagd der Valoren verantwortlich gemacht. Statistiken zufolge verkaufe sich das Multiple-Sklerose-Präparat besser als von Analysten erhofft, hieß es.

~ ISIN CH0009980894 ~ APA445 2017-08-29/18:33