US-Börsen

New York (APA) - Die drei wichtigsten US-Leitindizes haben am Dienstag nach einem schwachen Start in die Gewinnzone gedreht und sind mit ein...

New York (APA) - Die drei wichtigsten US-Leitindizes haben am Dienstag nach einem schwachen Start in die Gewinnzone gedreht und sind mit einem positiven Vorzeichen aus dem Handel gegangen. Ein Experte erklärte dies damit, dass Investoren nun eine neutralere Haltung gegenüber dem Konflikt in Asien eingenommen hätten.

Der Dow Jones Industrial Index stieg um 56,97 Punkte oder 0,26 Prozent auf 21.865,37 Einheiten. Der S&P-500 Index legte um 2,06 Punkte oder 0,08 Prozent auf 2.446,30 Zähler zu. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 18,87 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 6.301,89 Zähler.

Das Hauptthema war am heutigen Handelstag die erneute Eskalation des Nordkorea-Konflikts. Der US-Präsident Donald Trump verurteilte den jüngsten Raketentest von Kim Jong Un scharf. Alle Optionen seien auf dem Tisch, warnte die US-Regierung. Da jedoch unmittelbare Maßnahmen seitens der US-Administration ausblieben, könnte dies laut einem Händler insofern aufgefasst werden, als setzen die USA weiterhin auf eine diplomatische Lösung.

Daneben rückten auch Konjunkturdaten aufs Programm. Der Indikator des Conference Boards stieg im August überraschend auf 122,9 Einheiten. Experten hatten mit einem Rückgang auf 120,4 Punkte gerechnet, nachdem der Indikator im Vormonat bei 121,4 Einheiten gelegen hatte.

Wegen der Folge des Hurrikans „Harvey“ standen außerdem Unternehmen aus dem Öl- und Versicherungssektor im Mittelpunkt. „Die Überschwemmungen im Süden der USA werden noch längere Zeit eine Wiederaufnahme des Raffineriebetriebs, eine Bestandsaufnahme der Schäden und notwendige Reparaturarbeiten erschweren“, hieß es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank.

Die Aktien der im Dow Jones notierten Ölunternehmen ExxonMobil und Chevron erholten sich von einem anfänglichen Kursminus von einem halben Prozent auf jeweils minus 0,03 und plus 0,09 Prozent. Die Aktien des Versicherungskonzern Travelers gaben um 0,18 Prozent nach.

Der Elektronikhändler Best Buy hat überraschend gute Quartalszahlen geliefert und seinen Jahresausblick angehoben. Die Aktien des Konzerns traten dennoch den Rückzug mit einem Minus von 11,93 Prozent an.

Rückenwind gab es von einer möglichen Übernahme. Laut „Wall Street Journal“ könnte United Technologies (plus 2,92 Prozent) in Kürze den Flugzeugkabinenausstatter Rockwell Collins (plus 2,15 Prozent auf 130,74 Dollar) übernehmen. Die beiden Unternehmen diskutierten einen Preis von 140 US-Dollar oder weniger je Rockwell-Aktie, berichtete die Zeitung unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Am anderen Ende des Dow Jones schlossen die Aktien von Nike (minus 1,86 Prozent auf 52,73 Dollar). Der Analyst Jay Sole von Morgan Stanley hatte das Kursziel für die Aktien des Sportartikelherstellers von 68 auf 64 US-Dollar gesenkt, die Einstufung jedoch auf „Overweight“ belassen. Allerdings stellte der Experte eine Abstufung der Aktie in Aussicht, sollte sich die überraschende Schwäche auf den nordamerikanischen Märkten für Nike fortsetzen.

Unter den weiteren Einzelwerten erlitten die Papiere des Biotech-Unternehmens Acorda Therapeutics einen Kurseinbruch von 24,32 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte einen Zulassungsantrag für das Parkinson-Mittel Inbrija abgelehnt. Auch der Sportschuh-Herstellers Finish Line sackte nach einer Gewinnwarnung ganze 18,43 Prozent ab.

~ ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048 ~ APA505 2017-08-29/22:29