Neuer steirischer Polizeichef Ortner offiziell in sein Amt eingeführt

Graz (APA) - Dem neuen steirischen Landespolizeidirektor Gerald Ortner ist am Mittwoch zu Mittag in der Grazer Burg von Innenminister Wolfga...

Graz (APA) - Dem neuen steirischen Landespolizeidirektor Gerald Ortner ist am Mittwoch zu Mittag in der Grazer Burg von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) sein Ernennungsdekret übergeben worden. Ortner sprach in seiner Antrittsrede u.a. davon, jene Rahmenbedingungen schaffen zu wollen, die Polizisten auf der Straße brauchen. Sobotka zu Ortner: „Allein von deiner Vita her geht alles in eine gute Richtung“.

Ortner, ein gebürtiger Tiroler, sprach davon, dass sich die Herausforderungen bisweilen täglich änderten. „Die Steiermark - und Österreich - ist ein sicheres Land, die Kriminalitätsrate sinkt, die Aufklärungsquote stiegt, das kommt aber offenbar bei den Menschen nicht an“. Hier gelte es anzusetzen, bei Transparenz und Information.

Auch gelte es, die modernen Kommunikationsmittel wie Facebook, Twitter und andere soziale Medien zu nutzen: „Bei Großereignissen wie dem Formel-1-Grand Prix und dem MotoGP in Spielberg haben wir dies schon gemacht, die Rückmeldungen waren absolut positiv“. Auch der Gesundheitsprävention bei den Polizisten werde man ein erhöhtes Augenmerk schenken. Schwerpunkte der Polizeiarbeit seien der Kampf gegen Cyber- bzw. Drogenkriminalität und Terrorismus. Der neue Landespolizeidirektor will aber auch die Einbindung „der steirischen Bevölkerung und aller Organisationen, die sich für die Sicherheit in der Steiermark engagieren“.

Innenminister Sobotka bedankte sich zuerst bei Ortners Vorgänger Josef Klamminger, der von 2000 bis 2017 an der Spitze der steirischen Exekutive gestanden war. Zu Ortner sagte er, das Amt verlange die ganze Persönlichkeit: „Der Landespolizeidirektor steht an der Schnittstelle verschiedener Hierarchien.“ Er wünsche Ortner „ein gutes Netzwerk, viel Fortune, viel Klarheit und viel Fingerspitzengefühl“. Einmal mehr brach der Innenminister eine Lanze für mehr Befugnisse im Verdachtsfall bei der Überwachung von Kommunikation. Diese habe sich von SMS und Telefon hin zu verschlüsselter Kommunikation verlagert.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sprach von den Herausforderungen für sowohl Polizei als auch Politik: „Im Juni 2015, drei Tage nach der Angelobung der Landesregierung, da mussten mein Stellvertreter Michael Schickhofer und ich einen Krisenstab nach der Amokfahrt in Graz mit drei Toten bilden.“ Ein paar Monate später kam es an der Grenze in Spielfeld zur Flüchtlingskrise. Polizei und Bundesheer hätten danach mehr Mittel und Personal erhalten. Zu Ortner gewandt sagte Schützenhöfer: „Ich danke dir, dass du diese Funktion in dieser herausfordernden Zeit übernimmst“.