Kreditzinsrückzahlungen kosten Hypo NÖ 4 Millionen, Gewinnrückgang

Wien/St. Pölten (APA) - Mit 4,1 Millionen Euro schlagen sich nach den heuer ergangenen OGH-Urteilen auch bei der landeseigenen Hypo Niederös...

Wien/St. Pölten (APA) - Mit 4,1 Millionen Euro schlagen sich nach den heuer ergangenen OGH-Urteilen auch bei der landeseigenen Hypo Niederösterreich (Segment Landesbank) die Vorsorgen für Rückzahlungsansprüche von Kreditzinsen nieder.

In etwas mehr als drei Wochen wird die Fusion der Hypo NÖ Landesbank AG mit ihrem Mutterinstitut Hypo NÖ Gruppe Bank AG über die Bühne gehen. Die Fusion findet über das Wochenende am 23. und 24. September 2017 statt. Die Hypo NÖ Landesbank ist bisher die Retailtochter mit rund 75.000 Kunden und 26 Geschäftsstellen in Niederösterreich und Wien. Die Fusion hat zur Zeit hohe Priorität.

Für das erste Halbjahr 2017 weist die Hypo NÖ Gruppe (Bilanzsumme: 15,9 Mrd. Euro) einen Nettogewinn (dem Eigentümer zurechenbarer Konzernüberschuss) von 8,6 Mio. Euro (Halbjahr 2016: 12,9 Mio. Euro) aus. Vor Steuern lag der Gewinn mit 11,2 Mio. Euro um 6 Millionen Euro unter Vorjahr. Das lag nach Bankangaben an Einmaleffekten. Mit der Performance der Bank zeigte sich Bankchef Peter Harold in einer Aussendung zufrieden.

Im Ergebnis spürbar war neben der aktuellen Rückstellung nach den OGH-Kreditzinserkenntnissen, dass die für das Geschäftsjahr vorgeschriebenen Jahresbeiträge von rund 15 Mio. Euro für die Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds sowie für die 2017 erstmals fällige Sonderzahlung der österreichischen Stabilitätsabgabe schon in den ersten sechs Monaten des Jahres vollständig verbucht wurde. Diese regulatorischen Kosten werden daher im zweiten Halbjahr 2017 zu keinen zusätzlichen Belastungen führen, betonte die Hypo.

Die ersten sechs Monate 2017 brachten trotz anhaltend schwierigen Zinsumfeldes und der Belastungen durch die OGH-Erkenntnisse einen Zinsüberschuss von 56,2 Mio. Euro, der um 6,8 Mio. unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode lag, wie es im Halbjahresbericht heißt. Nach Risikovorsorge war der Zinsüberschuss höher als voriges Jahr um die Zeit. Für Kreditrisiken musste heuer weniger zur Seite gelegt werden, es gab auch Auflösungen früherer Vorsorgen.

Der Verwaltungsaufwand sank bis Juni um 3,1 Prozent bzw. 2,2 Mio. Euro auf 67,4 Mio. Euro. Dieser Rückgang lag im Wesentlichen an der Reduktion der Personalkosten um mehr als 2 Mio. Euro.

Im Beteiligungsbereich hat sich in den vergangenen Wochen auch etwas getan: Mit 20. Juni trat die Hypo NÖ ihre 12 Prozent am Niederösterreichischen Landesreisebüro an den Mehrheitseigentümer Reisewelt ab.

~ WEB http://www.hyponoe.at/gruppe ~ APA378 2017-08-30/15:21