Wiener Börse
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch fester geschlossen. Der ATX stieg um 32,61 Punkte oder 1,03 Prozent auf 3.201,43 Einheiten. Zu...
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch fester geschlossen. Der ATX stieg um 32,61 Punkte oder 1,03 Prozent auf 3.201,43 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,00 Prozent, DAX/Frankfurt +0,50 Prozent, FTSE/London +0,38 Prozent und CAC-40/Paris +0,56 Prozent.
Europaweit notierten die Börsen zur Wochenmitte im Plus. Am Vortag hatte der jüngste Raketentest des Regimes in Nordkorea für Unsicherheit gesorgt und die Aktienmärkte belastet. Zudem hatte der Euro am Dienstag in der Früh erstmals seit Jänner 2015 die Marke von 1,20 US-Dollar übersprungen und war zwischenzeitlich bis auf 1,2070 Dollar gestiegen. Diese Gewinne konnte die Gemeinschaftswährung aber nicht dauerhaft halten, zu Handelsschluss der Aktienbörsen in Europa notierte sie wieder deutlich unter der 1,20-Dollar-Marke bei 1,1918 Dollar.
Die im Tagesverlauf veröffentlichten Konjunkturdaten fielen positiv auf: Die Zahlen des privaten Dienstleisters ADP zur Entwicklung des US-Arbeitsmarkts im August übertrafen die Erwartungen deutlich. Auch die revidierten Daten zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal fielen mit auf das Jahr hochgerechneten 3,0 Prozent besser aus als prognostiziert. Zudem erreichte die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone gemessen am Economic Sentiment Indicator (ESI) den höchsten Stand seit 2007 und die Inflationsrate in Deutschland stieg im abgelaufenen Monat leicht auf 1,8 Prozent.
In Wien lieferte vor allem die Berichtssaison Impulse für den Handel. So gerieten die Aktien der Kapsch TrafficCom schwer unter Druck und brachen zwischenzeitlich um über 11,6 Prozent ein. Im Tagesverlauf konnten sie ihre Verluste jedoch eingrenzen, aus dem Handel gingen sie um 4,77 Prozent tiefer bei 45,90 Euro. Der Mautsystemanbieter hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahrs 2017/18 zwar mehr Umsatz gemacht, aber dennoch einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten. Die Erlöse legten um 7,9 Prozent auf 164,3 Mio. Euro zu, das Periodenergebnis halbierte sich jedoch auf 6,6 Mio. Euro.
Positiv aufgenommen wurden hingegen die Zahlenvorlagen von Immofinanz und Warimpex. Die Immofinanz-Aktie stieg im ATX-Spitzenfeld um 2,54 Prozent auf 2,18 Euro. Der Immobilienkonzern hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 105,3 Mio. Euro Gewinn gemacht. Ohne dem Russland-Geschäft, das noch heuer verkauft werden soll, waren es sogar 113,1 Mio. Euro Gewinn. Im ersten Halbjahr 2016 hatte es noch einen dreistelligen Millionenverlust gegeben.
Warimpex-Aktien stiegen unterdessen um 2,29 Prozent auf 1,21 Euro. Der Hotel- und Büroimmobilienentwickler hat im ersten Halbjahr vom Verkauf von acht Hotelbeteiligungen, rund der Hälfte seines Immobilienportfolios, profitiert und einen Gewinn von 33,5 Mio. Euro ausgewiesen. Das Analysehaus SRC erhöhte infolge der Zahlenvorlage sein Kursziel für die Warimpex-Titel von 1,90 Euro auf 2,00 Euro und bestätigten ihre Kaufempfehlung.
Abseits der Berichtssaison fielen conwert-Aktien um 1,81 Prozent auf 18,46 Euro. Die Hauptversammlung des Immobilienkonzerns hatte am Vortag erwartungsgemäß den Ausschluss der Minderheitenaktionäre beschlossen, wie nachbörslich bekannt geworden war. Mit dem Squeeze-Out wird der Abgang von der Wiener Börse vorbereitet, conwert geht im deutschen Immobilienkonzern Vonovia auf. Das Barangebot in Höhe von 17,08 Euro je Aktie hatte Vonovia bereits am 16. Juli bekannt gegeben.
Porr-Aktien stiegen um 1,47 Prozent auf 24,10 Euro. Der Baukonzern hat seinen bereits gemeldeten Gewinneinbruch für das erste Halbjahr bei der Vorlage endgültiger Zahlen bestätigt.
Am morgigen Donnerstag wird die Berichtssaison mit Geschäftszahlen von Buwog und Strabag fortgesetzt. Während die Buwog-Aktien um moderate 0,24 Prozent höher bei 25,20 Euro aus dem Handel gingen, verloren die Titel des Strabag im Vorfeld der Zahlenvorlage 0,51 Prozent auf 26,29 Euro.
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