Kitzbüheler Schandfleck wird saniert
Nicht nur die Einheimischen stört der Zustand des Gebäudes in der Kitzbüheler Innenstadt. Im kommenden Jahr soll das Haus nun aber saniert werden.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –„Das ist nicht gerade das schönste Eck Kitzbühels“ – so hat es der Schauspieler Ferry Öllinger bei der ersten SOKO-Kitz-Fanwanderung am vergangenen Sonntag auf den Punkt gebracht. Er meinte damit das Lacknerhaus im Kitzbüheler Stadtzentrum.
Erst vor wenigen Jahren wurde gegenüber das alte Finanzamt komplett saniert und in den vergangenen Monaten die benachbarte Katharinenkirche. Auch dem Lacknerhaus würde eine Sanierung gut stehen. Das Gebäude gehört inzwischen zwei Besitzern, denn Klaus Lackner hat den Hinterstadt-Teil des Hauses an den Besitzer des alten Finanzamtes verkauft.
Hier gibt es nach Auskunft der Stadt auch bereits Pläne, diesen Gebäudeteil zu sanieren. „Hier geht es vor allem um die Fassade“, erklärt Bürgermeister Klaus Winkler. Über eine genaue Nutzung der Flächen könne noch nichts gesagt werden. Das bestätigt auch der Stadtbaumeister Stefan Hasenauer. „Pläne liegen vor. Das Gebäude liegt aber im Stadtzentrum, weshalb das Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG) zum Tragen kommt. Derzeit ist der SOG-Beirat mit den Plänen beschäftigt. Mehr kann ich dazu nicht sagen“, erklärt der Stadtbaumeister.
Bürgermeister Winkler ist aber zuversichtlich, dass die Sanierung schon im kommenden Jahr über die Bühne geht. So lange muss die Stadt auch warten, bis sie mit der Sanierung der Pflasterung in der Hinterstadt fortfahren kann. Denn die Bauarbeiten möchte man auf jeden Fall noch abwarten, damit nicht gleich wieder Schäden an der Pflasterung verursacht werden.
Aber auch Klaus Lackner wälzt bereits Pläne für seinen vorderen Teil des Hauses. „Wenn hinten etwas gemacht wird, werden wir vorne auch reagieren. Die Seitenfront unseres vorderen Hauses wird auf jeden Fall saniert, unabhängig davon, was sonst noch beim Haus gemacht wird“, versichert Lackner auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung. Es würde aber Überlegungen geben, das Haus eventuell umzubauen. „Es ist ja doch ein Altbau und wir überlegen, was man machen kann. Hier laufen bereits die Gespräche mit dem Stadtbaumeister, was im Bereich des Möglichen ist“, erklärt Lackner.