NR-Wahl: Die Spitzenkandidaten 4

Wien (APA) - *...

Wien (APA) - *

Neu dabei sind heuer die „Weißen“. Von der Liste selbst weiß man bisher wenig, Listenerste Isabella Heydarfadai (52) ist aber schon in Erscheinung getreten - als Obfrau des Kreditopfervereins und im Rahmen der „Mutbürger“. Zum bundesweiten Antritt verholfen haben den „Weißen“ drei Team Stronach-Abgeordnete. Auf der Liste findet sich auch einer von ihnen, Leo Steinbichler. Politische Überzeugungen spielen bei den „Weißen“ jedoch eine untergeordnete Rolle: Sie verstehen sich nicht als Partei, sondern als „direktdemokratisches Instrument“ - und versprechen, im Nationalrat so abzustimmen, wie per Handy-App befragte „interessierte Menschen“ wollen. Und sie werden auch nicht von der Spitzenkandidatin allein, sondern von einem Spitzenteam (dem auch Thomas Rathammer und Karl-Heinz Plankel angehören) ins Rennen geführt.

Schon lang dabei ist die Sozialistische Linkspartei (SLP), heuer aber mit neuem Spitzenkandidaten, dem 28-jährigen Linzer Pflegehelfer Florian Klabacher. Seine Chancen auf ein Mandat sind sehr gering, steht die SLP doch nur in Wien und Oberösterreich am Stimmzettel. Bei früheren Wahlen kandidierten die Links-Linken meist nur in Wien; ihr bisher bestes Ergebnis waren mit Parteichefin Sonja Grusch an der Spitze 0,08 Prozent bei der NR-Wahl 2002.

Schon einen gewissen Bekanntheitsgrad hat - auch durch seine (erfolglosen) Wahlanfechtungen - Robert Marschall (51), der Spitzenkandidat und (seit 2011) Obmann der EU-Austrittspartei EUAUS. Sie schaffte es heuer als Plattform „Für Österreich, Zuwanderungsstopp, Grenzschutz, Neutralität, EU-Austritt“ nur in Wien auf den Stimmzettel. Bei der NR-Wahl 2013 holte Marschall (nur in Vorarlberg) 510 Stimmen, also 0,01 Prozent, bei der EU-Wahl 2014 2,76 Prozent. Für die Bundespräsidenten-Kandidatur 2016 bekam der Hausausgeber der Website wien-konkret.at nicht genug Unterstützungserklärungen.

Auch nicht neu dabei ist der Vorarlberger Techniker Hannes Hausbichler (46) mit seiner „Männerpartei - für ein faires Miteinander“ (M). Diese wurde 2008 von Oliver Peter Hoffmann gegründet, seit seinem Rückzug 2013 ist Hausbichler Parteichef. Damals wie heuer bekam die Männerpartei nur in Vorarlberg genug Unterstützungserklärungen - womit sie bei der NR-Wahl 2013 nur 0,28 Prozent holte.