Agrokor-Krise: Belgrader Gericht lehnt Antrag des Sanierers ab
Belgrad (APA) - Die Krise um das angeschlagene kroatische Großunternehmen Agrokor spitzt sich weiter zu. Wie die serbische Tageszeitung „Pol...
Belgrad (APA) - Die Krise um das angeschlagene kroatische Großunternehmen Agrokor spitzt sich weiter zu. Wie die serbische Tageszeitung „Politika“ heute, Donnerstag, berichtet, habe das zuständige Belgrader Handelsgericht nun einen Antrag des kroatischen Agrokor-Sanierers Ante Ramljak abgelehnt.
Ramljak soll ersucht haben, das vom kroatischen Parlament im April erlassene „Lex Agrokor“ auch auf die Tochterfirmen des Großunternehmens in Serbien anzuwenden. Die Agrokor-Tochterfirmen - Handelsketten Mercator S und Idea, Tiefkühlproduzent Frikom, Speiseölproduzent Dijamant, Mineralwasserproduzent Mivela und die Getreidemühle Kikindski mlin - haben etwa 10.000 Mitarbeiter. Serbiens Behörden hatten im April beschlossen, zu verhindern, dass die Gelder aus den Agrokor-Tochterfirmen zur Begleichung von Schulden der Mutterfirma ins Ausland abfließen.
Ein Belgrader Gericht hatte kürzlich in diesem Sinne eine freie Verfügung der kroatischen Agrokor-Tochter Ledo über ihre serbische Tochterfirma Frikom untersagt. Ledo hatte im Februar einen Kredit der russischen Sberbank im Wert von 100 Mio. Euro mit dem Frikom-Vermögen garantiert.