Handball: Hard will Österreichs CL-Durststrecke nach 9 Jahren beenden

Presov (APA) - Österreichs Handball-Meister Alpla Hard schickt sich an, die rot-weiß-rote Champions-League-Durststrecke nach neun Jahren zu ...

Presov (APA) - Österreichs Handball-Meister Alpla Hard schickt sich an, die rot-weiß-rote Champions-League-Durststrecke nach neun Jahren zu beenden. Mit Tatran Presov wartet in der Quali am Samstag (16.00 Uhr) aber gleich ein echter Brocken: Die slowakischen Turniergastgeber verfügen über viel CL-Erfahrung und haben mit dem Kroaten Slavko Goluza einen echten Promi an der Seitenlinie.

Goluza, der im Sommer übernahm, ist nicht nur ehemaliger Weltklassespieler, sondern feierte auch als Trainer schon große Erfolge: Mit seinem Heimatland holte er drei Bronze-Medaillen bei Olympia 2012, der WM 2013 und der EM 2012. Hard-Coach Petr Hrachovec rechnet sich dennoch einiges aus: „Natürlich ist Presov als Gastgeber Favorit, aber ich glaube, wir haben unsere Chancen.“ Mit dem Supercupsieg über die Fivers holte sich die im Vergleich zur Vorsaison fast unveränderte Truppe eine wichtige Moralinjektion.

Sollte der Coup gegen Presov, das zuletzt zweimal in Folge in der Gruppenphase spielte, gelingen, wartet am Sonntag (16.05) der Sieger aus der zweiten Halbfinalpartie zwischen Sporting Lissabon und den Riihimäki Cocks aus Finnland - und damit vielleicht ein Österreicher: ÖHB-Teamspieler Janko Bozovic holte mit den Portugiesen in der Vorsaison auf nationaler Ebene die Meisterschaft und auf europäischem Parkett den Challenge Cup. Gegen den finnischen Meister, gespickt mit zehn vornehmlich weißrussischen und russischen Legionären, geht Lissabon wohl als leichter Favorit ins Rennen.

Bei den vergangenen vier Anläufen (2012 - 2015) scheiterte Hard stets in der Qualifikation, der bisher einzige Sprung in die Gruppenphase der CL gelang 2003/04. Bisher letzter österreichischer Verein war dort Bregenz in der Saison 2008/09. Bei einer Niederlage gegen Presov ist die europäische Reise aber noch nicht zu Ende. Je nach Abschneiden wechselt man in die Quali für die Gruppenphase des EHF-Cups. Der Vierte des Presov-Turniers steigt in der zweiten, der Dritte in der dritten und letzten Qualirunde ein.

Schon in der ersten Phase sind Westwien und Bregenz engagiert - kurioserweise im direkten Duell. Am Samstag (19.30) geht in der Südstadt das Hinspiel über die Bühne, eine Woche darauf kommt es in Vorarlberg zum zweiten Aufeinandertreffen. Für Westwien ist es der erste internationale Auftritt seit 13 Jahren. Bisher konnte noch kein heimischer Verein in die Gruppenphase des zweitgrößten europäischen Clubbewerbs einziehen.