Tirol und Südtirol feierten „150 Jahre Brennerbahn“

Innsbruck (APA) - Mit einem landesüblichen Empfang am Innsbrucker Hauptbahnhof haben am Donnerstag Tirol und Südtirol die 150 Jahre, die sei...

Innsbruck (APA) - Mit einem landesüblichen Empfang am Innsbrucker Hauptbahnhof haben am Donnerstag Tirol und Südtirol die 150 Jahre, die seit der Eröffnung der Brennerbahn im Jahr 1867 vergangen sind, gefeiert. Anwesend waren unter anderem ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä, der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und sein Südtiroler Amtskollege, Arno Kompatscher (SVP).

„Abtreten zu Bahnsteig 1“, hieß es nach der Abwicklung des landesüblichen Empfangs inklusive Schnapsausgabe. Untermalt wurde dieses Abtreten diverser Schützenkompanien von der Bundesbahn-Musikkapelle. Am Bahnsteig „1B“, an dem schon der Railjet für die Abreise nach Franzensfeste bereitstand, sprach Matthä wenig später von einem „wichtigen Bahngeburtstag“ und betonte, dass „Tirol ein Bahnland war, ist und bleiben wird“. Von der 1864 geleisteten Pionierarbeit (damals begannen die Bauarbeiten, Anm.) profitiere man auch heute noch.

Kompatscher wagte hingegen einen Blick in die Zukunft. „Es wird eine großartige Zukunft“, betonte er vor allem in Hinblick auf die geplante Inbetriebnahme des Brennerbasistunnels (BBT) im Jahr 2026. Die Strecke Innsbruck-Bozen sei nach der Eröffnung in 45 Minuten bewältigbar, so Kompatscher. „Das bedeutet Fortschritt und Nachhaltigkeit“.

Platter sprach von einem „historischen Tag“ und skizzierte, dass die Brennerbahn auch touristischen Aufschwung gebracht habe. Hotelbauten in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes hingen damit zusammen. Auch er freute sich schon auf die Eröffnung des Brennerbasistunnels. „Zwei landesübliche Empfänge und zwei Schnäpse und schon ist man in Bozen“, beschrieb Platter die Dauer der zukünftigen Bahnreise.

Wenig später machte man sich auf die gemeinsame Reise mit dem Railjet. Die „Golden Tickets“ für diese Reise waren auf 400 Stück beschränkt. Neben den Landeshauptleuten stiegen etwa auch Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) und LHStv. sowie Grünen-Bundessprecherin Ingrid Felipe, diverse Ehrengäste und Interessierte mit in den Zug.

Die Brennerbahn wurde von 1864 bis 1867 errichtet. 20.000 Menschen waren an der Errichtung beteiligt. Die Pläne stammten von Karl Etzel, der auch die Leitung dieses Projektes innehatte. Bezeichnet wird damit die Strecke von Innsbruck über den Brennerpass und Bozen nach Verona. Mit der Eröffnung des Brennerbasistunnels, welcher der längste Eisenbahntunnel der Welt sein wird, sollen zahlreiche Abschnitte der Strecke durch neue Tunnels ergänzt werden.