Philippinen: Armee eroberte Kathedrale und Moschee zurück

Marawi (APA) - Nach mehr als drei Monaten hat die philippinische Armee die St.-Marien-Kathedrale in der mehrheitlich muslimisch geprägten St...

Marawi (APA) - Nach mehr als drei Monaten hat die philippinische Armee die St.-Marien-Kathedrale in der mehrheitlich muslimisch geprägten Stadt Marawi im Süden des Inselstaates von IS-nahen Terroristen zurückerobert. Wie die Organisation „Kirche in Not“ am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte, wurde die Kathedrale im Mai 2017 von Terroristen erobert und schwer beschädigt.

Neben der Kathedrale konnte die Armee die ebenfalls stark beschädigte Große Moschee in Marawi zurückerobern. Laut Militär haben Terroristen Löcher und Tunnel unter der Moschee gegraben und Schießscharten in die Mauer der Moschee gebohrt. Derzeit befinden sich über 50 christliche Geiseln in Gewahrsam der Terroristen, darunter auch der Generalvikar der Prälatur.

Pläne zum Wiederaufbau sollen bereits begonnen haben. „Wichtiger als die Beseitigung der Schäden an der Kathedrale ist die Wiederherstellung der christlichen Gemeinde und ihrer guten Beziehungen zu den Muslimen, die in Marawi leben“, sagte Edwin de la Pena y Angot, Bischof von Marawi, gegenüber „Kirche in Not“.

An der Säuberung und Sicherung des muslimischen Gebetshauses sind laut Regierungskreisen auch christliche Polizisten und Soldaten beteiligt. Dies sei ein Zeichen, dass es kein christlich-muslimischer Konflikt sei. „Wir unterscheiden nicht, ob die Menschen, denen wir helfen, Christen sind oder nicht. Wir helfen, weil der Herr uns sagt, dass es dein Bruder und deine Schwester ist“, so de la Pena y Angot.