Großbritannien und Japan wollen Sicherheitskooperation stärken

Tokio/London (APA/dpa) - Angesichts der Krise um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm wollen Großbritannien und Japan ihre Sicherhe...

Tokio/London (APA/dpa) - Angesichts der Krise um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm wollen Großbritannien und Japan ihre Sicherheitskooperation in der Region verstärken. Darauf einigten sich die britische Premierministerin Theresa May und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am Donnerstag bei einem Treffen in Tokio, wie japanische Medien berichteten.

In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, man wolle mit den Verbündeten auf eine Entnuklearisierung der Koreanischen Halbinsel und eine strikte Umsetzung der Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates hinwirken. May war auch bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats Japans dabei.

Bei dem Besuch Mays in Japan ging es auch um Handelsfragen. In einer gemeinsamen Erklärung sprachen sich beide Seiten angesichts des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union für ein neues bilaterales Wirtschaftsabkommen aus. Bei einem Treffen mit japanischen Unternehmern versuchte die britische Regierungschefin, Sorgen auf japanischer Seite über negative Folgen des Brexit zu zerstreuen. Mehr als 1.000 japanische Firmen sind in ihrem Land vertreten. Japan hatte im Juli mit der EU eine Grundsatzvereinbarung über einen Freihandelspakt erzielt. Ab 2019 wollen sich Japan und Europa zur größten Freihandelszone der Welt zusammenschließen.

May hatte während ihres Besuchs in Japan Spekulationen über einen Rücktritt vor Ende der laufenden Wahlperiode zurückgewiesen. Sie wolle auch bei der nächsten regulären Parlamentswahl im Jahr 2022 wieder antreten, sagte sie der BBC in der alten Kaiserstadt Kyoto. „Ich bin für die lange Frist da.“ Ihre Regierung werde nicht nur den Ausstieg aus der EU bewerkstelligen, sondern auch eine bessere Zukunft für das Vereinigte Königreich herbeiführen, sagte die 60-Jährige.