Vor US-Personalkürzung: Russland bedauert diplomatische Krise

Moskau (APA/dpa) - Vor der geforderten Reduzierung des Personals in den US-Vertretungen in Russland hat der Kreml die schlechten Beziehungen...

Moskau (APA/dpa) - Vor der geforderten Reduzierung des Personals in den US-Vertretungen in Russland hat der Kreml die schlechten Beziehungen zu Washington bedauert. „Wir können die unfreundliche, manchmal sogar feindliche Haltung uns gegenüber natürlich nicht ohne Antwort lassen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. Er meinte, Russland habe die Krise nicht ausgelöst.

Die USA sollen bis diesen Freitag ihr Personal in der Botschaft in Moskau sowie in den Konsulaten um insgesamt 755 Mitarbeiter verringern. Dies hatte Moskau Ende Juli als Reaktion auf neue US-Sanktionen gefordert. Das russische Außenministerium betonte indes, dass es sich um einen Vorschlag handle, nicht um eine Anordnung.

Die US-Botschaft lehnte einen Kommentar zu den Personalplänen auf Anfrage ab und verwies an das Außenministerium in Washington. Das Nachrichtenportal RBK berichtete unter Berufung auf diplomatische Kreise, dass mehrheitlich Russen ihre Jobs verlieren sollten. Demnach dürften mindestens 600 Russen und rund 100 Amerikaner betroffen sein. Vor allem in den Konsulaten in Jekaterinburg, St. Petersburg und Wladiwostok sollen den Angaben zufolge viele Stellen abgebaut werden.