HSH Nordbank hübscht sich für Verkaufsprozess auf

Hamburg (APA/Reuters) - Vor der heißen Phase des Verkaufsprozesses hübscht sich die HSH Nordbank weiter auf. Beim Reduzieren der problembeha...

Hamburg (APA/Reuters) - Vor der heißen Phase des Verkaufsprozesses hübscht sich die HSH Nordbank weiter auf. Beim Reduzieren der problembehafteten Kredite liege man über Plan, sagte Konzernchef Stefan Ermisch am Donnerstag. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der profitable Teil der Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein gut gewappnet sei für die Privatisierung. „Die Kernbank wird ihren Preis finden.“

Aber auch die Abbaubank, in der die meisten faulen Schiffskredite gebündelt sind, stehe im Fokus von Investoren. „Es gibt für alles Interessenten“, betonte Ermisch. Die HSH muss bis Ende Februar 2018 verkauft werden - als Auflage der EU-Kommission im Gegenzug für staatlichen Hilfen. Findet sich kein Käufer, droht dem Geldhaus die Abwicklung.

Im Herbst müssen verbindliche Angebote vorliegen. Insidern zufolge gibt es eine Handvoll Interessenten, zu denen chinesische Bieter und US-Finanzinvestoren wie Apollo oder Cerberus gehören sollen. Ermisch wollte sich nicht dazu äußern, ob die Ländern als Eigner dem Institut weitere Hilfen zuschießen müssten. Hamburg und Schleswig-Holstein haben dem Geldhaus bereits mit Garantien und Eigenkapital von rund 13 Mrd. Euro unter die Arme gegriffen.

Ermisch betonte, der Konzern baue weiter die faulen Schiffskredite ab und liege dabei über Plan. Hier könnte das Volumen in gut einem Jahr unter die Marke von 5 Mrd. Euro fallen. Mitte 2017 gab es notleidende Kredite bei Schiffsfinanzierungen von etwa 8,5 Mrd. Euro, davon allein 7,7 Mrd. Euro in der Abbaubank.