Steirische RLB hat rund 7 Mio. Euro für Zinsrückzahlungen reserviert

Graz (APA) - Die Raiffeisenlandesbank Steiermark (RLB) hat für das erste Halbjahr 2017 rund 7 Mio. Euro für die Rückzahlung von Kreditzinsen reserviert, hieß es am Donnerstag auf APA-Anfrage. Mit der Halbjahresbilanz zeigte sich Generaldirektor Martin Schaller laut Aussendung zufrieden: Mit rund 140 Mio. Euro habe man ein sehr gutes Konzernergebnis nach Steuern (Vergleichsperiode 2016: 35 Mio. Euro) erzielt.

Man warte zwar noch auf den ausständigen Entscheid des Obersten Gerichtshofes (OGH) zu der Rückerstattung von Kreditzinsen an Kunden, aber die Vorsorge sei getroffen. Es sei auch möglich, dass nicht alles abgerufen werden müsse, die Rechtsprechung sei ja noch nicht angeschlossen, so ein Sprecher zur APA. Zur Zahl der betroffenen Kunden, die mit einer Rückzahlung rechnen können, wollte man bei der RLB Steiermark im Gegensatz zu den Raiffeisenlandesbanken in Oberösterreich und Niederösterreich keine Angaben machen.

Grundsätzlich die Halbjahresbilanz der RLB Steiermark eine erfreuliche: Die Bilanzsumme hat mit rund 14,7 Mrd. Euro zwar auf hohem Niveau stagniert (2016: 14,9 Mrd. Euro), aber das Konzernergebnis hat sich stark verbessert. Dies sei u.a. auf eine Verbesserung bei den notleidenden Krediten (NPL) zurückzuführen, ebenso wie auf eine sehr gute Entwicklung beim Kundenkreditgeschäft, hieß es. Das operative Geschäft der RLB Steiermark habe sich trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus als starke Säule erwiesen. Schaller: „Der konjunkturelle Aufschwung belebte die Investitionsbereitschaft und folglich das Kreditgeschäft. Zusätzlich haben die sehr guten Zahlen der Raiffeisen Bank International zum erfreulichen Halbjahresergebnis deutlich beigetragen.“

Auch die Eigenmittelquote entwickelte sich positiv und liegt unter Einrechnung der Halbjahresergebnisse auf hohen 20 Prozent. Die Kernkapitalquote stieg um 1,3 Prozentpunkte auf 19 Prozent, wurde mitgeteilt.

Im Kundengeschäft konnte die RLB Steiermark im ersten Halbjahr 2.300 neue Firmen- und Privatkunden gewinnen. Damit unterhält das steirische Raiffeisen-Spitzeninstitut in Summe rund 100.000 Kundenbeziehungen.

Die Mitarbeiterzahl war 2017 gegenüber der Vergleichsperiode 2016 leicht rückläufig, von 926 auf 900 Beschäftigte.

~ WEB http://www.raiffeisen.at ~ APA348 2017-08-31/14:06