Olympia: IOC lobte Vorbereitung für 2018 - Fragen zur Nachnutzung

Pyeongchang (APA/dpa) - Ein halbes Jahr vor den Winterspielen in Pyeongchang fordert das Internationale Olympische Komitee (IOC) Auskunft, w...

Pyeongchang (APA/dpa) - Ein halbes Jahr vor den Winterspielen in Pyeongchang fordert das Internationale Olympische Komitee (IOC) Auskunft, wie die Sportstätten nach den Wettbewerben genutzt werden sollen. Die Vorsitzende des IOC-Koordinierungsausschusses für Pyeongchang, Gunilla Lindberg, rief das Organisationskomitee am Donnerstag auf, konkrete Pläne für „die definitive Nutzung für einige der Sportstätten“ vorzulegen.

Insgesamt zog Lindberg am Donnerstag aber ein gutes Fazit der Vorbereitung nach ihrem neunten und letzten Inspektionsbesuch in Südkorea. Das Organisationskomitee sei „auf gutem Wege“, erfolgreiche Olympische und Paralympische Winterspiele abzuliefern.

Im Februar hatte OK-Chef Lee Hee Beom noch betont, dass es keine „weiße Elefanten“ geben werde. So werden auch Großbauten genannt, die nach der Nutzung für ein Großereignis verfallen. Sechs von zwölf Sportstätten für 2018 im Nordosten des Landes wurden neu gebaut, sechs bestehende Anlagen erneuert.

Sämtliche permanente Anlagen seien fertig oder stünden kurz vor der Fertigstellung, sagte Lindberg zum Abschluss ihres dreitägigen Besuchs. Pyeongchang werde jetzt mit der zweiten Runde des Ticketverkaufs die Werbeaktivitäten vorantreiben.

Für die beiden Athletendörfer stehe beispielsweise das Vermächtnis fest, sagte Lindberg. Die Appartements seien bereits verkauft und würden nach den Spielen als normale Wohnungen genutzt. Auch besuchte das IOC-Gremium den Bahnhof für den neuen Hochgeschwindigkeitszug, der die Hauptstadt Seoul mit Pyeongchang und der Küstenstadt Gangneung verbinden soll, wo die Eiswettbewerbe stattfinden. Die Strecke soll rechtzeitig zu den Spielen fertiggestellt werden.

„Wir hören zu und reagieren auf alle Interessengruppen, auch nehmen wir den Rat von den Sitzung in dieser Woche mit“, sagte Lee laut dem Organisationskomitee. Ein Ziel sei es, Pyeongchang zu einem neuen Wintersportzentrum in Asien zu machen.

Auf die zunehmenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel ging das OK nicht ein. IOC-Präsident Thomas Bach hatte vor wenigen Tagen der US-Nachrichtenagentur AP in Peking gesagt, dass es derzeit keinen Grund zur Besorgnis gebe. Das IOC beobachte die Situation natürlich sehr genau. Der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm heizt sich seit Monaten auf. Nordkorea hatte am Dienstag erneut eine Mittelstreckenrakete getestet. Sie flog dabei über Japan hinweg. Der UN-Sicherheitsrat hatte den Test als „empörend“ verurteilt.