Wozabal-Insolvenz - AK rät betroffenen Dienstnehmern zum Abwarten

Linz/Wien (APA) - Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich rät den von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffenen Wozabal-Beschäftigten, ihr...

Linz/Wien (APA) - Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich rät den von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffenen Wozabal-Beschäftigten, ihre Dienstverhältnisse nicht voreilig zu lösen. Dadurch könnten Ansprüche verloren gehen, warnte AK-Präsident Johann Kalliauer am Donnerstag in einer Aussendung. Er kündigte an, dass kommende Woche Betriebsversammlungen mit Experten der AK abgehalten werden.

In insgesamt elf Betriebsversammlungen in Linz, Enns und Lenzing sollen die betroffenen Arbeitnehmer Informationen erhalten, wie sie zu ihren ausständigen Zahlungen kommen. Wenn man die AK mit der Vertretung bevollmächtigt, kümmert sie sich um die Anmeldung und Beantragung der offenen Ansprüche bei Gericht und beim Insolvenz-Entgelt-Fonds, erklärte Kalliauer. Die Vertretung sei für die Betroffenen kostenlos. Die Gerichtsgebühren werden vorgestreckt. Wann die Arbeitnehmer mit der Zahlung durch den Insolvenz-Entgelt-Fonds rechnen können, lasse sich derzeit aber noch nicht abschätzen.

„Die Beschäftigten machen sich Sorgen um ihre Arbeitsplätze. Denn sie sind auf ihre Löhne und Gehälter angewiesen, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können“, so Kalliauer. Trotzdem sei es wichtig, Ruhe zu bewahren. Denn laut Schuldnervertretung sei eine Fortführung des Unternehmens geplant. „Sollte dennoch jemand sein Arbeitsverhältnis früher beenden wollen, raten wir dringend, sich vorher beraten zu lassen, damit keine Ansprüche verloren gehen“, rät der AK-Chef.

Die Landesgerichte Linz und Wels haben indes für die sechs insolventen Teilgesellschaften von Wozabal Insolvenzverwalter bestellt, die bereits mit der Abwicklung namhafter Pleiten in den vergangenen Jahren befasst waren: Thomas Zeitler und Rudolf Mitterlehner (dayli, Quelle), Norbert Mooseder und Günther Grassner (Ring Brot) sowie Rene Lindner (GLS) und Christopher Schuster.

Die Gruppe sei derzeit dabei, sich einen Überblick zu verschaffen, so Mitterlehner, der als Sprecher fungiert, am Donnerstag in einer Aussendung. „Derzeit können wir natürlich noch nichts sagen, weil wir das Unternehmen, die Zahlen und die Pläne der Geschäftsführung noch nicht im Detail kennen. Das wird schon eine Woche oder mehr dauern, bis wir einen ersten Überblick haben. Die Fortführung und die Sanierung werden aber vor allem von der Finanzierung und von der Haltung der Banken und Kunden abhängen.“ Die Insolvenzverwalter wollen untereinander kooperieren und „das große Ganze im Auge haben“.

~ WEB http://www.arbeiterkammer.at ~ APA363 2017-08-31/14:31