Pakistans: Ex-Juntachef Musharraf Justizflüchtling in Mordfall
Rawalpindi (APA/AFP) - Fast zehn Jahre nach der Ermordung der früheren pakistanischen Premierministerin Benazir Bhutto hat ein Gericht Ex-Mi...
Rawalpindi (APA/AFP) - Fast zehn Jahre nach der Ermordung der früheren pakistanischen Premierministerin Benazir Bhutto hat ein Gericht Ex-Militärmachthaber Pervez Musharraf zum Justizflüchtling erklärt. Musharraf habe sich einem Prozess gegen ihn durch Flucht ins Ausland entzogen, befand das Anti-Terrorismus-Gericht in Rawalpindi am Donnerstag. Das Gericht ordnete die Beschlagnahme von Musharrafs Besitz an.
Gleichzeitig sprachen die Richter fünf Männer vom Vorwurf der Beteiligung an dem Mordanschlag auf Bhutto frei. Zwei ehemalige Polizeibeamte wurden schuldig gesprochen, den Tatort nach dem Anschlag verändert zu haben. Sie müssen für 17 Jahre ins Gefängnis.
Bhutto war am 27. Dezember 2007 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Rawalpindi ermordet worden. Bei dem Selbstmordattentat und einer anschließenden Schießerei wurden 16 weitere Menschen getötet.
Musharraf wurde wegen des Anschlags bereits 2013 wegen Mordes und Mordverschwörung angeklagt. Drei Jahre später setzte er sich nach Dubai ab, nachdem eine Reisesperre gegen ihn aufgehoben worden war.