US-General: IS-Konvoi setzte nach US-Luftangriff Fahrt in Syrien fort

Washington/London (APA/AFP) - Ein Konvoi aus im Libanon freigelassenen IS-Kämpfern und ihren Angehörigen hat nach einem US-Luftangriff seine...

Washington/London (APA/AFP) - Ein Konvoi aus im Libanon freigelassenen IS-Kämpfern und ihren Angehörigen hat nach einem US-Luftangriff seine Fahrt in Richtung seines Ziels in Syrien fortgesetzt. Der US-General Stephen Townsend sagte am Donnerstag in Washington, der Konvoi habe seine Wasser- und Lebensmittelvorräte aufgefüllt und sei weitergefahren.

Townsend bestätigte, dass der Buskonvoi am Mittwoch durch einen Luftangriff im Grenzgebiet zum Irak gestoppt worden war. Eine Brücke und eine Straße wurden bei dem Angriff zerstört. Weil auch Zivilisten in den Fahrzeugen seien, sei der Konvoi nicht direkt angegriffen worden, sagte der US-General. Die Koalition lasse den Konvoi ziehen. Aber wenn die Kämpfer in das vom IS kontrollierte Gebiet vorrücken, werde die Koalition dies mit aller Kraft unterbinden.

Die IS-Miliz hatte nach wochenlangen Gefechten im Grenzgebiet zwischen Syrien und dem Libanon mit der libanesischen Hisbollah-Miliz den Abzug ihrer Kämpfer vereinbart. Das umstrittene Abkommen sieht vor, dass die Jihadisten mit ihren Familien nach Bukamal in der ostsyrischen Provinz Deir Essor gebracht werden, die als einzige Provinz Syriens noch unter Kontrolle der Extremistengruppe ist.

Über das Schicksal des IS-Anführers Abu Bakr al-Bagdadi sagte Townsend, dieser sei möglicherweise noch am Leben. „Wir suchen ihn jeden Tag. Ich denke nicht, dass er tot ist.“ dafür gebe es bisher keine Beweise. Immer wieder gibt es Berichte, al-Baghdadi sei tot. Zuletzt hatte dies im Juli die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte unter Berufung auf ranghohe IS-Vertreter verkündet. Die oppositionsnahe Organisation stützt sich auf ein Netz von Aktivisten und Informanten in Syrien. Ihre Angaben können in der Regel von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Die britische Regierung teilte unterdessen mit, sie werde zusätzliche Soldaten für den Kampf gegen den IS in den Irak schicken. Ein Kontingent aus 44 Spezialkräften solle die Einsätze unterstützen und damit den Sieg über den IS näher bringen, erklärte Verteidigungsminister Michael Fallon am Donnerstag. Die Pioniere sollen demnach für sechs Monate auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Asad in der Unruheprovinz Anbar im Westirak stationiert werden und dort beim Aufbau von Infrastruktur helfen. Damit steigt die Zahl der im Irak stationierten britischen Soldaten rund 600.