Mit Stolz: Kardeis neue Generaldirektorin für Öffentliche Sicherheit

Wien (APA) - „Mit einem gewissen Stolz“ hat Michaela Kardeis am Freitag ihren Posten als Generaldirektorin für die Öffentliche Sicherheit üb...

Wien (APA) - „Mit einem gewissen Stolz“ hat Michaela Kardeis am Freitag ihren Posten als Generaldirektorin für die Öffentliche Sicherheit übernommen. Es ist ein Amt, das sie „in einer fordernden Zeit, die viele Möglichkeiten bietet“ führt, sagte die gebürtige Salzburgerin bei einem Medientermin in Wien, nachdem sie zuvor von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) mit ihrer Aufgabe betraut worden war.

Sie schätze die Gemeinsamkeit, und das heiße „Kooperation und Konsens zu leben“, so die 45-Jährige, die erst im Jänner 2017 - nach 15 Jahren in der Wiener Landespolizeidirektion - ins Innenministerium wechselte, wo sie in der Generaldirektion, die sie nun leitet, als Fachexpertin tätig war. Die Nachfolgerin von Konrad Kogler, der als Landespolizeidirektor nach Niederösterreich wechselte, will in ihrer Tätigkeit Bewährtes fortführen, sagte sie mit Hinweis auf die Schwerpunkte Internetkriminalität, Cybersicherheit und Terrorismusbekämpfung. „Die Kriminalitätsform der Zukunft ist die Internetkriminalität“, stellte die neue Generaldirektorin fest, und hier gelte es unter anderem die Kooperation mit Wirtschaft und auch mit der Forschung zu erhöhen.

Was die Terrorbekämpfung betrifft, da sei die Gefährdungslage weiterhin hoch, man würde aber sowohl repressive wie auch präventive Maßnahmen dagegen setzen. „Adaptierungen, wo es Bedarf gibt“ wird es unter Kardeis ebenso geben, etwa was das Thema Planstellenzuweisungen betrifft, kündigte sie an. Man brauche aber auch gesetzliche Adaptierungen, sagte Kardeis zum Stichwort „Sicherheitspaket“. Was die Entschlüsselung von Messengerdiensten wie Skype oder Whatsapp betrifft, da gebe es Lücken, die legistisch zu schließen seien.

Als internen Schwerpunkt will Kardeis die Führungskultur weiter entwickeln sowie das Wissen älterer Kollegen integrieren. „Sehen wir Polizisten als Menschen“, lautete der Appell an die Bevölkerung, „als Menschen mit Uniform, die genauso mit dem falschen Fuß aufgestanden sein können“, bei denen jedoch korrektes Handeln und Rechtsstaatlichkeit immer gefordert seien.