Nowotny: Euro-Steigflug nicht überdramatisieren
Alpbach/Frankfurt/Wien (APA) - Der Höhenflug des Euro auf bis zu 1,20 US-Dollar ist für OeNB-Gouverneur und EZB-Rat Ewald Nowotny kein Grund...
Alpbach/Frankfurt/Wien (APA) - Der Höhenflug des Euro auf bis zu 1,20 US-Dollar ist für OeNB-Gouverneur und EZB-Rat Ewald Nowotny kein Grund zu großer Sorge. „Ich würde diese Entwicklung nicht überinterpretieren und überdramatisieren“, sagte Nowotny am Freitag in Alpbach vor Journalisten. Der Euro-Dollar-Wechselkurs sei seit Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung „erheblichen Schwankungen“ unterworfen.
Nun sei der Eurokurs gegenüber dem Dollar wieder dort, wo er bei der Einführung lag, erklärte der Notenbanker. Detaillierter wollte er aber auf den Euro nicht eingehen. „Es ist gute Fasson für Notenbanker, den Wechselkurs nicht zu kommentieren.“
Auch die Notenbankpolitik der Europäischen Zentralbank wollte Nowotny aufgrund der nächsten EZB-Zinssitzung am 7. September nur allgemein kommentieren. „Die Notenbankpolitik hat zur Überwindung der Krise beigetragen“, zeigte er sich zufrieden. Es gehe nun darum, „nicht abrupt auf die Bremse zu steigen“, sondern sich anzusehen, wie man „vorsichtig eine Normalisierung“ der Geldpolitik einleiten könnte.
Freitagvormittag ging Nowotny bei einer Diskussionsveranstaltung des Forum Alpbach kurz auf die Zinspolitik ein. „Solange wir eine niedrige Inflationsrate haben, sehe ich keine Perspektive für höhere Zinsen.“ Die Zinshöhe sei „ein wichtiges Signal“ in der Marktwirtschaft, so der Notenbanker.
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