Fußball: Gipfel mit „Oldie“: Villa soll Spanien gegen Italien helfen
Madrid (APA/dpa/AFP) - In Madrid treffen am Samstagabend (20.45 Uhr) in der WM-Qualifikation zwei Fußball-Giganten aufeinander: Der Gewinner...
Madrid (APA/dpa/AFP) - In Madrid treffen am Samstagabend (20.45 Uhr) in der WM-Qualifikation zwei Fußball-Giganten aufeinander: Der Gewinner des Südeuropa-Gipfels Spanien gegen Italien in Madrid ist der Teilnahme an der Weltmeistschaft 2018 in Russland ein gewaltiges Stück näher. Spaniens Nationaltrainer Julen Lopetegui sprach von einer „großen Partie, bei der wir uns von unserer besten Seite zeigen müssen“.
Beide Ex-Welt- und -Europameister haben eine bisher fast makellose Qualifikation in ihrer Gruppe G gespielt und stehen mit 16 Zählern punktegleich an der Tabellenspitze. Dank der besseren Tordifferenz ist im Moment Spanien vorne, das unter Lopetegui noch ungeschlagen ist. Das Hinspiel endete 1:1.
Im Vergleich mit den aktuellen Stars des FC Barcelona - allen voran Abwehrchef Gerard Pique - dürfte ein Spieler mit wesentlich mehr Wohlwollen im Estadio Santiago Bernabeu begrüßt werden: Denn Lopetegui hat überraschend den 35-jährigen David Villa reaktiviert, der somit nach drei Jahren sein Comeback in der „Seleccion“ feiert.
Spanische Medien berichteten, dass selbst die Mannschaftskollegen von der Nominierung des Rekordtorschützen überrascht gewesen seien, der mittlerweile in den USA bei New York City FC untergekommen ist und einer der besten Spieler der Major League Soccer ist. Die Entscheidung Lopeteguis zeigt aber auch, wie wichtig das Spiel für die „Furia Roja“ ist.
Italiens Coach Giampiero Ventura, dessen Vertrag erst kürzlich bis 2020 verlängert wurde, verzichtete hingegen auf „seinen“ MLS-Star Sebastian Giovinco von Toronto FC. „Squadra Azzurra“-Kapitän und Torhüter-Legende Gianluigi Buffon hofft auf eine Begegnung, die von „Qualität, Kompaktheit, Persönlichkeit“ geprägt ist. „Wir brauchen keine Angst haben“, sagte der 39-Jährige. „Wir müssen mit einem gesunden Wahnsinn antreten.“
Wie man gegen Spanien gewinnt, weiß Verteidiger Giorgio Chiellini. Er schoss das erste der beiden Tore beim 2:0-Sieg im EM-Achtelfinale 2016 in Frankreich. „Aber zu erwarten, dass wir eine Mannschaft wie die in Paris antreffen werden, wäre falsch. Wir werden einem noch lebendigeren Gegner gegenüberstehen, der - dafür sprechen die Zahlen - zuhause noch gefährlicher ist“, sagte der 33-jährige Verteidiger.
Bereits abgeschlagen in der Gruppe G sind Albanien und Israel, die beide neun Punkte auf dem Konto haben. Um die minimale Chance auf das Play-off zu wahren, muss Israel am Samstag Mazedonien schlagen, während Albanien gleichermaßen gegen Liechtenstein vor einem Pflichtsieg steht.
Alles offen ist in der Gruppe I, noch vier Nationen haben die Chance auf den ersten Platz. Am Samstag empfängt Kroatien Schlusslicht Kosovo und will sich im Fernduell mit Island - beide Teams halten bei 13 Punkten - keine Blöße geben. Auf die Isländer wartet indes das Gastspiel in Finnland. Die mit jeweils elf Punkten dahinter lauernden Verfolger Ukraine und Türkei treffen in Charkiw direkt aufeinander.