Nationalbank sieht derzeit keine Immobilienblase in Österreich
Wien/Alpbach (APA) - Trotz hierzulande stark gestiegener Immobilienpreisen in den vergangenen zehn Jahren ortet die Oesterreichische Nationa...
Wien/Alpbach (APA) - Trotz hierzulande stark gestiegener Immobilienpreisen in den vergangenen zehn Jahren ortet die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) keine Immobilienblase. „Wir sehen derzeit keine Blasenbildung, weil wir von sehr niedrigem Niveau ausgegangen sind“, sagte OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny am Freitag im Rahmen der Finanzgespräche beim Forum Alpbach.
Dennoch beobachtet die OeNB den österreichischen Immobiliensektor laut Nowotny sehr genau. Es gebe in der Nationalbank eine eigene Arbeitsgruppe, weil der Immobilienmarkt zu „einem der sensibelsten Märkten“ gehöre. „Das Hauptproblem ist ein zu geringes Angebot an Immobilien“, betonte der Notenbanker. Auch sei der Neubau zurückgegangen und die vor zwei Jahren beschlossene Wohnbaubank habe ihre Arbeit noch nicht aufgenommen.
Um die Verfügbarkeit von Grundstücken zu erhöhen, könnte man auf Landesebene eine Verpflichtung zur Verbauung von gewidmeten Baugrundstücken beschließen, erklärte Nowotny.
Die Preise von Wiener Wohnimmobilien waren im ersten Quartal 2017 um 20,5 Prozent überbewertet und österreichweit lag die Abweichung vom Fundamentalpreis bei 8,4 Prozent, geht aus dem OeNB-Fundamentalpreisindikator hervor.
Seit dem Jahr 2004 ist der Preis für gebrauchte Eigentumswohnungen in Wien im Schnitt um mehr als 125 Prozent in die Höhe geschnellt. In Österreich ohne die Bundeshauptstadt gab es einen Anstieg um mehr als 80 Prozent, geht aus dem der OeNB und TU Wien berechneten Wohnimmobilienpreisindex hervor.
~ WEB http://www.oenb.at/ ~ APA325 2017-09-01/14:08