Hunderte Menschen erinnern an Jahrestag der Geiselnahme in Beslan
Beslan (APA/dpa) - Mit Trauerveranstaltungen haben rund 2.000 Menschen an das blutige Geiseldrama in Beslan in der Konfliktregion Nordkaukas...
Beslan (APA/dpa) - Mit Trauerveranstaltungen haben rund 2.000 Menschen an das blutige Geiseldrama in Beslan in der Konfliktregion Nordkaukasus vor 13 Jahren erinnert. Anrainerund Besucher brachten zum Schulbeginn Blumen und Bilder in die Turnhalle in Beslan, wie die Agentur Interfax am Freitag mitteilte.
Bei der dreitägigen Geiselnahme in der Schule in der russischen Teilrepublik Nordossetien waren 2004 insgesamt 334 Menschen getötet worden, darunter 186 Kinder. Am Wochenende sollen auch in weiteren russischen Städten Gedenkminuten für die Opfer eingelegt werden.
Rund 30 islamistische Extremisten hatten damals zu Beginn des Schuljahres mehr als 1.100 Schüler und Eltern in der Turnhalle ohne Nahrungsmittel und Wasser festgehalten. Die Lage eskalierte am 3. September mit einer Explosion und einem stundenlangen Feuergefecht mit den Spezialkräften.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg wirft den russischen Behörden schweres Versagen im Krisenmanagement bei der Befreiung der Geiseln vor. Die Richter hatten Moskau im April dazu verurteilt, 409 Opfern und deren Angehörigen insgesamt knapp drei Millionen Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Russland hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.