US-Automarkt durchwachsen - Hoffen auf Schub nach „Harvey“
Detroit (APA/Reuters) - Für die großen Autobauer ist das Geschäft in den USA im August unterschiedlich gelaufen. Während Marktführer General...
Detroit (APA/Reuters) - Für die großen Autobauer ist das Geschäft in den USA im August unterschiedlich gelaufen. Während Marktführer General Motors (GM) ebenso wie der Branchenzweite Toyota Zuwächse verzeichnete, mussten Fiat Chrysler und Ford Einbußen hinnehmen. Ebenfalls aufwärts - wenn auch auf niedrigem Niveau - ging es für Volkswagen-Modelle, die nach dem Abgasbetrug einen schweren Stand haben.
Mit SUV und Elektroautos will der Konzern dort wieder in die Offensive gehen. Hoffnung setzen die Autobauer auf die kommenden Monate: Viele der durch Tropensturm „Harvey“ zerstörten Fahrzeuge werden wohl zügig ersetzt. Um wie viele es geht, ist unklar. Ford-Manager Mark LaNeve sagte, die Schätzungen dazu reichten von 200.000 bis zu einer Million.
Bei der ehemaligen Opel-Mutter General Motors stieg der Absatz um 7,5 Prozent auf 275.552 Fahrzeuge. Toyota verkaufte mit 227.625 Stück 6,8 Prozent mehr. Bei Volkswagen gab es ein Plus von neun Prozent auf 32.015 und bei der Konzerntochter Audi von 2,8 Prozent auf 19.811. Ford setzte indes mit knapp 210.000 Wagen 2,1 Prozent weniger ab als vor Jahresfrist. Bei Fiat betrug der Rückgang elf Prozent auf 176.033.
Hersteller und Händler rüsten sich bereits für den erwarteten Nachfrageschub infolge von „Harvey“. „Unsere Kunden haben eine Menge Fahrzeuge verloren, für die wir Ersatz liefern müssen“, sagte Pete DeLongchamps vom drittgrößten US-Autohändler Group 1 Automotive. Der Branchenführer AutoNation hofft darauf, dass das Geschäft ab Mitte September anspringen wird, wenn zahlreiche Kunden die Schadensfälle mit ihren Versicherern geklärt haben. Den Autobauern und Händlern könnte dabei ein Umstand zugutekommen, der zuletzt noch kritisch gesehen wurde: Sie haben relativ viele Fahrzeuge auf Lager.