Transitforum-Chef Gurgiser sieht „Mautdesaster“ auf Brennerstrecke
Innsbruck (APA) - Transitforum Austria-Tirol-Obmann Fritz Gurgiser sieht ein „Mautdesaster“ auf der Inntal- bzw. Brennerautobahn wegen der f...
Innsbruck (APA) - Transitforum Austria-Tirol-Obmann Fritz Gurgiser sieht ein „Mautdesaster“ auf der Inntal- bzw. Brennerautobahn wegen der fehlenden Verrechnung von Zuschlägen für verkehrsbedingte Luftverschmutzung und Lärmbelästigung. Die sei ein Skandal, denn daraus müsse man schlussfolgern, dass sämtliche Lkw-Euroklassen „abgas- und lärmfrei“ fahren, meinte Gurgiser gegenüber der APA.
Für die Mautberechnung bewertet würden „wissentlich“ ohnedies die falschen und niederen Abgaswerte aus den Fahrzeugpapieren anstelle der richtigen und weit höheren Abgaswerte beim Auspuff, kritisierte Gurgiser. Dabei sei die Verrechnung der beiden Zuschläge seit dem 1. Jänner des heurigen Jahres vorgesehen.
„Es handelt sich neuerlich um einen glasklaren Beweis, dass der längst nachgewiesene Lkw-Abgas- und Gesundheitsbetrug fest belohnt wird“, erklärte der Transitforum-Chef. Die „Transitsilberlinge aus Maut, Roadpricing und Dieselsteuer von Kufstein bis Brenner“ seien offenbar ebenso wie die Subvention der Transitfrächter im Süden durch „Billigstmaut und europarechtswidrige Dieselpreisrückerstattung“ wichtiger als die Gesundheit.
Ausschnitte aus den „Mauttabellen“ der Asfinag würden klar zeigen, dass keine „Lärm- und Abgaszuschläge“ verlangt werden. Die könne „durch nichts gerechtfertigt“ werden, denn die Gesundheit sei „kein verhandelbares Gut - weder auf Landes-, Bundes-, Euregio- oder EU-Ebene“.
Gurgiser sah das Verkehrsministerium „dringendst aufgefordert, dieses Mautdesaster zu beheben“. Auch die Euregio aus Tirol, Südtirol und dem Trentino sei gefordert.