Filmfestspiele Venedig: Michele Placido präsentiert Serie „Suburra“

Venedig (APA) - Am Rande der 74. Filmfestspielen in Venedig hat der italienischen Regisseur Michele Placido die ersten zwei Teile der TV-Ser...

Venedig (APA) - Am Rande der 74. Filmfestspielen in Venedig hat der italienischen Regisseur Michele Placido die ersten zwei Teile der TV-Serie „Suburra“ vorgestellt. Die Serie basiert auf einem Krimi der italienischen Autoren Carlo Bonini und Giancarlo De Cataldo, der bereits vom italienischen Regisseur Stefano Sollima verfilmt wurde. Jetzt macht Netflix eine zehnteilige Serie aus dem Stoff.

Die ersten Teile wurden Placido anvertraut, der nach seinem Erfolg als Schauspieler mit „Allein gegen die Mafia“ immer wieder auch ins Regiefach wechselt. Die Serie befasst sich mit einem brutalen Bandenkrieg in der Ewigen Stadt. Hinter der Fehde steckt ein riesiges Bauvorhaben, das die Peripherie Roms bis zur Küste von Ostia mit Casinos, Hotels und Klubs zubetonieren soll. Nicht nur korrupte Behörden, Mafia und Zigeunerclans ziehen am selben Strang, auch Würdenträger aus Kirche und Politik sind mit von der Partie. Allen voran Samurai, der letzte Überlebende der Magliana-Bande und eiskalter Neo-Faschist.

Die TV-Serie beschreibt sechs Monate der italienischen Geschichte vom Sommer bis zum Winter 2011, dem schwärzesten Moment der Wirtschaftskrise, als man dachte, dass Italien von einem Moment zum anderen aus der EU aussteigen könnte. In dieser Zeit entwickelt sich eine komplexe Allianz von korrupten Politikern, skrupellosen Unternehmern und Verbrechern im Bund mit der Mafia, die in kürzester Zeit ein riesiges kriminelles Projekt abschließt. Die Untersuchungen führt Kommissar Marco Malatesta inmitten einer grausamen Realität aus Machtgier, Korruption und Verbrechen.

Placido kündigte in Venedig an, dass er seiner Karriere als Filmschauspieler beende. Der 72-Jährige will sich künftig nur noch um Theater- und TV-Regie kümmern.