16. Schiele Fest unter dem Motto „Un/Lust am Untergang“ im Wienerwald
Maria Anzbach (APA) - „Un/Lust am Untergang“ lautet das Motto des 16. Schiele Festes NÖ, das am 24. September in und um Maria Anzbach im Wie...
Maria Anzbach (APA) - „Un/Lust am Untergang“ lautet das Motto des 16. Schiele Festes NÖ, das am 24. September in und um Maria Anzbach im Wienerwald stattfindet. Veranstalter des „jungen Festivals für interdisziplinäre Kunst“ ist der Verein Pro & Contra. Auf dem Programm steht ein künstlerischer Wandertag in drei Stationen mit Symposium, Ausstellung und Konzert.
Das Festival unter der künstlerischen Leitung von Eva Brenner setze sich explizit mit Visionen von Krise, gesellschaftlicher Schieflage und Untergangsvisionen von Künstlern damals und heute auseinander, teilte Pro & Contra - Verein für interkulturelle Aktivitäten in einer Aussendung mit. Es „fokussiert die Ängste, Prophezeiungen und Spekulationen, die entweder mit Lust oder Unlust den Untergang bestehender Welt/Ordnungen heraufbeschwören“.
Die erste Station bildet die Künstlervilla „Peter&Eva“ in Maria Anzbach. Dort wird das Fest um 10.30 Uhr mit der konzertanten Performance „Der schreckliche Engel“ mit Texten u.a. aus Egon Schieles Kriegstagebuch und seinen Gedichten sowie Texten von Rainer Maria Rilke eröffnet. Schiele wurde 1890 in Tulln (NÖ) geboren und starb 1918 in Wien. Bei einem interdisziplinären Symposium bis 15.30 Uhr tauschen sich internationale Schiele- und Moderne-Forscher und -Experten aus und diskutieren mit dem Publikum über Schiele und die Vergleichbarkeit der Jahre 1917 und 2017 aus.
Die Ausstellung „Die Erde hat geschrien“ von Wolfgang Horwath in der Galerie des Gemeindezentrums Maria Anzbach steht von 17.30 bis 19.30 Uhr im Mittelpunkt. Der burgenländische Künstler zeigt eine repräsentative Auswahl seiner großformatigen Bilder mit Visionen einer Welt der Krisen und Ängste vor dem Weltuntergang, eröffnet wird die Schau bereits am 20. September. Auf dem Programm steht bei der zweiten Station des Festivals außerdem ein Gespräch über „Kunst in Zeiten des Umbruchs“ sowie eine Solo-Tanzperformance von Sibylle Starkbaum mit dem Titel „Zwischen den Stühlen“, musikalisch begleitet von Martina Cizek.
Ab 19.30 Uhr geben Geflüchtete und Nicht-Geflüchtete ein Konzert mit dem Titel „Wir sind da!“ im Pfarrstadl in Maria Anzbach. Der Abschluss des Festes soll ein „integratives und interkulturelles Zeichen des positiven Miteinanders vor Ort“ setzen, hieß es in der Aussendung. Der Bustransport zwischen den einzelnen Stationen ist kostenlos.
(S E R V I C E - www.schielefest.org)